Gut besuchte Württembergische Vereinsjugendmeisterschaft

Am Samstag den 16.03.2024 richteten wir die Württembergische Vereinsjugendmeisterschaft im Schach aus. Es war das erste große Schachturnier in Tübingen seit längerer Zeit.  Angemeldet hatten sich knapp 50 Mannschaften. Daher fanden sich circa 200 Kinder zuzüglich Betreuern in der Hermann-Hepper-Halle ein, die u.a. mit selbstgemachtem Kuchen und Maultaschen versorgt werden wollten. Entsprechend wichtig waren die vielen tatkräftigen Helfer, die sich ab 8 Uhr morgens in der Halle sammelten und bis nach 10 Uhr abends beschäftigt waren. Besondere Erwähnung verdient Karl Herzig: er begleitete das Turnier als Turnierleiter und sorgte auch ohne funktionierendes Mikrophon für einen reibungslosen Turnierablauf.

Karl Herzig (links) und Präsident Martin Schmidt (rechts)

Ein kurzes Grußwort vor Turnierbeginn hielt Oberbürgermeister Boris Palmer. Ein Bonmot hatte Palmer auch mitgebracht: „Schach ist gut, da lernt man zu verlieren“ hatte ihm eine Mitarbeiterin im Rathaus gesagt. „Man muss aber auch gewinnen lernen“, wandte Palmer ein.

Karl Herzig (links) und Oberbürgermeister Boris Palmer (rechts) – Richtungsangaben sind wie immer nur räumlich und nicht politisch zu verstehen!

Sowohl das Gewinnen als auch das Verlieren konnten die Lokalmatadoren der Königskinder lernen. In der U16 fehlten unter anderem die Moldovan-Drillinge. Deshalb schienen die Chancen auf einen Podestplatz gering. Dennoch konnten wir mit Angelina Agalykova, Didac Burgalossi, Moritz Großmann und Jakob Strandhagen eine schlagkräftige Truppe stellen. Hier wurde unsere Planung kurz vor Turnierbeginn durcheinandergewirbelt: eigentlich war Moritz an Brett 2 eingeplant. Weil aber Didac durch seine Erfolge bei den WAM-Turnieren 200 DWZ-Punkte mehr hatte, durfte Moritz nicht vor Didac spielen, sondern musste an Brett 2 antreten.

Vorne auf dem Bild unsere U16-Mannschaft vertieft in die Stellungen, von links nach rechts: Angelina Agalykova, Didac Burgalossi, Moritz Großmann, Jakob Strandhagen

In Runde 1 gegen Pfullingen stotterte der Motor noch. Jakob verlor, Didac hatte bald eine Leichtfigur weniger und auch Moritz und Angelina schienen keineswegs besser zu stehen. Doch dann die Wende: zunächst behandelte Moritz ein Turm- bzw Bauernendspiel stark, wandelte seinen Bauern einen Zug schneller um und spießte dann die Dame, die sich sein Gegner gerade geholt hatte, auf. Bringt Endspieltraining am Ende doch etwas? Kurz darauf brach auch Didacs Gegner unter dem Druck von Didacs Aktivität zusammen. Zuletzt führte auch noch Angelina ihre Stellung zum Sieg.

Didac denkt…

In den folgenden Runden bezwang man schwächere Gegner souverän. Andererseits unterlag man den Topteams aus Stuttgart (Schachfreunde und Wolfbuch) deutlich. In der Schlussrunde kam es zum Aufeinandertreffen mit Heilbronn – DWZ-mäßig auf Rang 4 der Startrangliste, einen Platz vor uns. Nur ein 4:0 hätte noch theoretisch Chancen gewahrt, mit dem Drittplatzierten gleichzuziehen. Diese Aussicht spornte nochmal zu Bestleistungen an: Jakob, Moritz und Didac gewannen ihre Partien schnell. Auch Angelina spielte an sich eine schöne Partie. Leider fiel sie aber am Ende der Zeitnot zum Opfer. Allerdings holte Bebenhausen in seinem Match genügend Punkte, dass auch ein 4:0 uns nicht geholfen hätte.

Auch wenn es nicht gereicht hat, kann man mit der Leistung der U16 zufrieden sein.

Jakob in Aktion …

In der U12 und U14 erwarteten wir uns nicht viel, gingen wir doch jeweils mit sehr jungen Teams an den Start. So dürfte das Spitzenbrett der U14, Wenchu Li, auch noch in der U10 an den Start gehen. Von den U12-Spielern gehören Spitzenbrett Gabriel Teixidor sowie Wenjing Li sogar noch der Altersklasse U8 an.

Unsere U14: Wenchu Li, Marc Jäckle, Kai Zhang, dahinter etwas verdeckt Timothy Fricker

Gabriel denkt über seinen nächsten Zug nach. Wenjing Li schaut zu

Daher ist es keine Tragödie, dass die U14 (Wenchu Li, Marc Jäckle, Kai Zhang und Neumitglied Timothy Fricker) und die U12 (Gabriel Teixidor, Karl Bossert, Ruixiang Wang, Wenjing Li) nicht über das untere Tabellenmittelfeld hinauskamen. In diesen Altersklassen gehört uns daher eindeutig nicht die Gegenwart, sondern die Zukunft!

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