Improvisation ist alles

12.11.2023; 2.Spieltag B-Klasse: SG KK Hohentübingen 4 – Rochade Metzingen 2 1.5:3.5

Schon im Vorhinein war klar, dass war an diesem zweiten Spieltag der B-Klasse (und ihrem ersten “echten” Heimspiel) nicht in die Hermann-Hepper-Halle konnten aufgrund der zweimal jährlich stattfindenden Stilwild-Messe. Aber unser Ausweichlokal im Kepler-Gymnasium stand bereit und wurde am Freitag noch mit Spielmaterial aufgestockt – dachten wir. Am Spieltag schloss dann der Schlüssel aber ums Verrecken nicht die Tür auf und langsam machte sich bei dem Mannschaftsführer Panik breit.

Glücklicherweise konnte die Mutter von Karl einen Seminarraum im Lothar-Meyer-Bau offerieren und nachdem wir noch einen kurzen Abstecher über die Hermann-Hepper-Halle gemacht hatten und uns dort mit Spielmaterial eingedeckt hatten, stand dem Start in ungewohnter Umgebung nichts mehr im Wege. Die Metzinger traten dabei nur zu fünft an.

Wir waren zwar zu sechst, boten jedoch an ebenfalls nur zu fünft zu spielen damit alle unsere Kinder zu einem Einsatz kommen konnten. So verschiebt sich das erste Verbandsspiel von Jordi noch ein wenig.

Gegen die viel älteren Gegner zeigten unsere fünf Jungs eine gute Leistung. Gabriel Teixidor (Brett 3) verlor dennoch ziemlich schnell durch eine Unachtsamkeit einen Turm gegen Leander Leichtle und konnte die Partie trotz langem Kampf (und einigen Zwischenerfolgen) nicht mehr drehen. Auch Karl Bossert (5) verlor in der Eröffnung Material (in seinem Fall eine Figur), gewann die aber durch eine schöne Fesselung im Mittelspiel wieder zurück. Am Ende des Endspiels erzwang er dann durch einen Patttrick das Remis gegen William Moersch

Nach dem Sieg von Ruixiang Wang (4) gegen Berat Erdem keimte sogar die Hoffnung auf ein Unentschieden (oder sogar mehr?) auf. Auch Ruixiang ließ die eine oder andere Figur stehen, spielte aber konsequent auf Königsangriff und sein Gegner musste schließlich die Figur geben.

Leider stellte aber kurz danach Kai Zhang (2) seine Partie gegen Jonas Euchner ein. Er stand lange unter Druck, übersah aber schließlich eine Fesselung und auf einmal war ein Turm weg. Nun lag es an Marc Jäckle (1) gegen Florian Moersch, ob wir noch ein Unentschieden holen konnten. Marc spielte wie üblich und zum Leidwesen seines Trainers schnell, blieb jedoch immerhin konzentriert am Brett und und überlegte auch auf die gegnerische Bedenkzeit. Trotzdem fiel ein Bauer nach dem anderen. Auf einmal erspähte er jedoch seine Chance und drohte eine Bauernumwandlung, die sein Gegner nur unter Turmverlust vermeiden konnte. Die Stellung war gewonnen, aber Weiß hatte noch einen letzten Trick – den Marc in seiner Aufregung nicht sah.

Insgesamt ein doch besseres Ergebnis als gedacht, wären wir mit unserer geplanten Aufstellung angetreten hätte vielleicht auch ein Unentschieden dabei heraus springen können. Aber in dieser Liga gibt es keine Abstieger, aufsteigen wollen wir auch nicht und so geht es um das Sammeln von Erfahrung – und das haben wir auf jeden gut erledigt.

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