Update von der DVM

Am ersten Tag der DVM gab es für unsere Mädchen Licht und Schatten.

In Runde 1 ging es gegen den SC Weiße Dame (leider nicht Ulm sondern Berlin, also kein Wiedersehen mit alten Freunden). Den Wertungszahlen nach eigentlich machbar und so ging es auch recht gut los: an Brett 4 konnte Anastasiia Luzgina gegen Alamea Kremling mit einem hübschen Läuferopfer auf h7 einen Bauern gewinnen und als Nastya kurz darauf auch noch mit dem Turm auf der siebten Reihe eindrang, musste Kremling schon die Dame geben. Einige Züge später hatte Nastya den vollen Punkt in der Tasche.

Weniger gut lief es an den vorderen Brettern. Tatiana Moldovan geriet gegen Bhuvana Reddi in einen unangenehmen Angriff und fand leider nicht immer die optimalen Verteidigungszüge. Und weil der Wurm nun einmal drin war, segneten bald beide Türme das Zeitliche. Damit 1:1 im Gesamtergebnis.

Stela Moldovan hatte gegen Nale Grigoryan in der Eröffnung einen Bauern gewonnen. Grigoryan hatte dafür zwar einen leichten Entwicklungsvorsprung, der aber als Kompensation ersichtlich unzureichend war. Als die Berlinerin allerdings Gegenspiel am Damenflügel kreieren konnte, wurde die Stellung zunehmend unklar. Kurz darauf war der Mehrbauer weg und Stela spielte mit einer Dame gegen zwei Türme. Eine Unaufmerksamkeit später verlor sie selbst einen Bauern und die Stellung erwies sich als nicht mehr haltbar.

Damit hing alles an Angelina Agalykova: diese hatte gegen Sophia Bauer schon aus der Eröffnung heraus einen Bauern gewonnen und hatte mittlerweile durch ansehnliches Kombinationsspiel die Qualität für einen Bauern gewonnen. Das Endspiel zog sich dann noch eine Weile, allerdings ließ Angelina nichts mehr anbrennen, drängte Bauers Springer zurück, arbeitete den Berliner Freibauern ab und holte damit den Sieg, der zum Mannschafts-Remis genügte.

In der zweiten Runde wartete auf die Königskinder mit den Schachfreunden Roding ein Gegner aus dem Freistaat Bayern, der bereits in Runde 1 mit 2,5:1,5 gegen Oberschöneweide sich als Favoritenschreck erwiesen hatte. Tatiana kam gegen Julia Schwarzfischer schon aus der Eröffnung zu einer angenehmen Stellung mit Raumvorteil und offenen Linien ohne nennenswertes Gegenspiel. Auch wenn Tatiana nicht sofort durchschlagen konnte, blieb der Druck doch immer hoch. Als dann Schwarzfischer taktisch daneben griff, wurde der Vorteil immer deutlicher und schlussendlich konnte die Bayerin nicht mehr alle Schwachstellen verteidigen. Damit 1:0 für Tatiana.

Stela Moldovans Stellung gegen Kseniia Boronina bewegte sich eigentlich die ganze Zeit im Bereich “tot remis”. Dann allerdings stürzte sich Stelas Kontrahentin im Endspiel unversehens in ein Mattnetz und als sie merkte, was sie da gerade getan hatte, gab sie selbst auf. Damit schon 2:0 für uns.

Angelina Agalykova stand gegen Ramona Schwarzfischer schon aus der Eröffnung heraus prächtig mit Raumvorteil am Damenflügel. Schon bald krebsten die Figuren ihrer Gegnerin nur noch auf der Grundreihe herum und Angelinas Dame drang auf der c-Linie in die feindlichen Schützengräben ein. Erst gewann Angelina eine Leichtfigur, dann zog sie den Gegnerischen König aus der Königsstellung heraus in die “Untiefen des Ozeans” und setzte ihn auf h4 matt. 3:0.

An Brett 4 hatte Anastasiia Luzgina gegen Selina Lankes derweil positionelle Vorteile akkumuliert (Lankes hatte bald zwei isolierte Doppelbauern) und drang nun mit ihrer Dame in die Gegnerische Stellung ein. Dabei eroberte sie zwei Bauern und hatte nun selbst am Damenflügel ein Freibauernpaar. Davon lief der a-Bauer durch und entschied die Partie. Das 4:0 war damit perfekt.

Zur Stunde spielen die Königskinder gegen den Hamburger SK. Das Team des renommierten norddeutschen Spitzenklubs belegt Platz 4 der Setzliste. Aktuell führen die Königskinder 1:0 durch einen Sieg von Angelina.

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