SV Reutlingen 5 – SG KK Hohentübingen 4 1:5
Nach zwei Auftaktniederlagen begab sich die 4. Mannschaft der Königskinder in einer völlig neuen Formation zum Auswärtsspiel nach Reutlingen. Bereits zu Beginn des Spieltags begrüßte uns der Spielleiter von Reutlingen mit der Frage, ob wir keine Kinder dabei hätten. Tatsächlich war unser Team in puncto Altersstruktur gut gemischt, bestehend aus jungen und junggebliebenen, ambitionierten Spielern. Diese ausgewogene Konstellation spiegelte sich besonders im Ergebnis wider, da wir immerhin ein beeindruckendes Gesamtergebnis von 5:1 erzielen konnten.
| Brett | SV Reutlingen | – | SK Königskinder Hohentübingen | 1:5 |
| 1 | Marek, Johan | – | Jäckle, Marc | 0:1 |
| 2 | Moloshnyi, Eduard | – | Burgalossi, Didac | ½ : ½ |
| 3 | Gerlang, Leonel | Burgalossi, Andrea | 0:1 | |
| 4 | Mehrer, Vincent | Teixidor Gonzalo, Gabriel | ½ : ½ | |
| 5 | Seise, Daniel | – | Jung, Leander | 0:1 |
| 6 | Teixidor Ferrer, Jordi | -:+ |
Die Erkenntnis, dass “jugendlich” im Kontext von Turniererfahrung nichts mit dem Alter zu tun hat, bewegte insbesondere Leander (5) in seinem Debütspiel an diesem Tag. Sein Gegenspieler war erst sieben Jahre alt, was die Aufregung umso größer machte. Unvergessen sind vor allem Jörgs Warnungen, die für Leander zu einem Mantra geworden sind: “Unterschätze nie deine Gegner!” Die Aufregung übertrug sich vermutlich auf das Vorbereitungsteam und führte dazu, dass das Schachbrett falsch herum aufgestellt war, was erst in der Mitte des Spiels bemerkt wurde. Nach schiedsrichterlichem Urteil konnte die Partie dennoch normal fortgesetzt werden, ohne dass sie wiederholt werden musste. Bereits nach neun Zügen gab Schwarz in einem angenommenen Damengambit eine Leichtfigur ab, und die Aufregung bei Weiß verflog. Obwohl sich Schwarz tapfer schlug und durchaus interessante Ideen verfolgte, wurde das Spiel nach 32 Zügen für Weiß entschieden.
Auch Marc (1) konnte in einem langen und konzentrierten Spiel gegen einen wesentlich älteren und erfahreneren Spieler punkten.
Ein weiteres Debüt feierte Didac (2), der souverän als Mannschaftsführer agierte und letztendlich die Mannschaft zum Sieg führte, indem er ein solides Unentschieden (½ : ½) erzielte.
Routiniert und sehr schnell erzielte Andrea (3) den ersten Sieg des Tages und spornte damit seine Teamkollegen zusätzlich an.
Gabriel (4) remisierte in seinem Spiel gegen Vincent Mehrer und verfolgte danach gespannt die noch laufenden Partien.
Jordi (6) hätte eigentlich auch sein Debüt geben sollen, und auch ihm war die Aufregung deutlich anzusehen. Schon vor dem Spiel berichtete er vom interfamiliärem Druck, dem “Urteil” von Gabriel standzuhalten. Der Mannschaftsführer von Reutlingen stellte zu Beginn fest, dass Reutlingen heute nur zu fünft antreten würde, und Jordi stellte klar: “Ich will aber keinen Punkt! Ich will SPIELEN!”
Insgesamt war es ein gelungener Spieltag, der mir sicherlich noch lange in Erinnerung bleiben wird.