Zurück in der Spur

22.01.2023: SF Göppingen 1 – SG KK Hohentübingen 2:6

Nach unseren Niederlagen gegen die Ligafavoriten Bebenhausen und Deizisau wollten wir natürlich wieder zurück in die Erfolgsspur finden – und gegen Göppingen hatten wir nach einem 6,5-1,5 Sieg zu siebt am selben Platz letztes Jahr gute Erinnerungen. Dieses Jahr traten wir zu acht an – und mit einer starken Aufstellung.

Jörg Jansen (Brett 5) machte in seinem ersten gespielten Spiel diese Saison einen starken Auftritt gegen Micha Sawatzki. Er gewann aus der Eröffnung heraus eine Qualität, brachte seinen Figuren gegen den gegnerischen König in Aufstellung und zwang den Schwarzen mit einem Qualitätsopfer zur sofortigen Aufgabe. Yannik Hurm (8) spielte eine schöne Partie gegen Leia Lederer, in der er ohne große Aufregungen einen Bauern gewann. Es sah zwar auf den ersten Blick nach einer wenn auch trostlosen so doch verteidigungsfähigen Stellung für die (lange schon) Ex-Ammerbucherin aus, aber Yannik drang bald darauf mit Dame und Turm auf der gegnerischen Grundreihe ein und drohte unabwendbar Matt.

Julius Heller (4) konnte dagegen dem Druck von Konstantin Sommer nicht standhalten und verlor. Martin Schmidt (1) stellte den alten Abstand aber wieder direkt her. Eike Cöllen griff in der Eröffnung gründlich daneben und Martin erreichte eine angenehme Stellung, übersah dann jedoch ein unangenehmes Schach, nachdem er seinen König in die Mitte stellen musste. Schwarz fehlten aber Möglichkeiten, dagegen vorzugehen und stellte durch einen Versuch mit der Brechstange direkt einen Bauern ein. Nach einem für ihn ungünstigen Läufertausch war das Spiel verloren und auch bald vorbei.

Die letzten vier laufenden Partien ließen sich jetzt sehr viel Zeit, waren aber erkennbar günstiger für uns. Matthias Hönsch (3) traute sich nicht an die kritische Variante in der Eröffnung heran und Florian Cöllen konnte ausgleichen und sogar die Initiative übernehmen. Matthias spielte dennnoch auf Aktivität und wurde am Ende belohnt: Der Göppinger übersah zuerst ein Zwischenschach, wodurch er seinen wichtigsten Bauern einbüßte und am Ende der Partie eine Überlastung mit Springergewinn. Martin Häcker (7) stand eigentlich durchgehend besser gegen Miguel Angel Beltrá Mayora, lief dann aber in einen stark gespielten Konter und musste ebenfalls aufgeben.

Nun liefen nur noch die Schwarzpartien zweier Hurms. Marius Hurm (2) spielte eine extrem komplizierte Partie gegen Stefan Lehmann. Er hatte zwar wohl durchgehend Vorteil, aber hängende Figuren auf beiden Seiten und taktische Motive machten die Partie sehr kompliziert. Im Endspiel vergab er auch ein paar Mal die sofortige Entscheidung, schnürte aber schließlich seinen Gegner so ein, dass dieser eine Figur verlor.

Im einzigen direkten Duell der Brüderpaare spielte Moritz Hurm (6) gegen Björn Cöllen. Auch diese Partie verlief ähnlich: Ein durchgehender Vorteil, aber nicht einfach zu spielen. Moritz umschiffte aber die gestellten Probleme und brachte mit Läuferpaar und Mehrbauer(n) seinen Vorteil schließlich im 62.Zug zu einem Sieg durch.

Ein schöner Sieg gegen einen Gegner, der tatsächlich einen höheren DWZ-Durchschnitt (in diesem Spiel) aufwies als wir. Aber wir haben nichts dagegen, uns zu ihrem Angstgegner zu entwickeln. Im nächsten Spiel wartet mit Neckartenzlingen aber einer von unseren langjährigen Konkurrenten.

Partien

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