Saisonabschluss mit Kantersieg

6.Runde Landesliga N/F 12.06.2022: SF Göppingen – SG KK Hohentübingen 1.5:6.5

Für beide Mannschaften ging es nicht mehr um den Sieg in der Liga, aber um einen erfolgreichen Abschied. Leider konnten wir (auch aufgrund dessen) zum ersten Mal in der Saison nicht alle acht Bretter besetzen (die kampflosen Ausfälle davor waren aufgrund sehr kurzfristiger Absagen) und gaben das achte Brett kampflos verloren.

Matthias Hönsch (Brett 3) fuhr den ersten Sieg ein und zeigte dabei ein Beispielpartie zum Thema “Wie gewinne ich gegen einen schwächeren Gegner?”. Micha Sawatzki verteidigte sich durchaus zäh, aber Matthias besetzte die a-Linie und schnürte ihn mit einer Badewanne im Endspiel ein. Da änderte auch der übersehene Qualitätsgewinn kurz vor Schluss nichts am Endergebnis.

Als nächster vollendete Yannik Hurm (7) seine Partie gegen Tom Weber. In einem komplizierten, aber für Yannik wohl besser stehenden Mittelspiel übersah der Göppinger (aber auch einige Kibitze) auf einmal ein Matt in 2. Als nächster Hurm war Moritz Hurm (5) fertig, was den Göppinger Mannschaftsführer kurzzeitig verwirrte (so viele Hurms!). Die von Leia Lederer gespielte Variante funktioniert so einfach nicht und nach einer einfachen Abwicklung ins Endspiel war der Sieg nur noch eine Frage der Zeit.

Martin Schmidt (2) und Florian Cöllen spielten dagegen eine Partie, die von beiderseitig vielen Fehlern geprägt war. Beide machten in der Eröffnungsphase den zweiten Zug vor dem ersten, was bei dem Königskind zu einem Tempoverlust, bei dem Göppinger allerdings dann gleich zu einer eingestellten Figur führte. Dafür bekam er allerdings einen starken Angriff, der am Ende wohl sogar zm Remis geführt hätte – wenn Weiß nicht mit einer späten Rochade fehlgegriffen hätte. Eine Mattdrohung führte dann zu einem erneuten Figurverlust (nachdem sie eigentlich schon zurückgewonnen war) und am Ende dann auch zum Partieverlust.

Auch Georg Jakob (1) gewann gegen Stefan Lehmann die Eröffnung und kam mit einem Mehrbauern ins Mittelspiel. Im folgenden platzierte er seine Figuren in Angriffsposition auf den schwarzen König und gewann am Ende weiteres Material und damit auch die Partie.

Marius Hurm (4) hatte seine letzte Partie gegen Miguel Angel Beltrá Mayoral verloren, konnte das Ergebnis dieses Mal aber umdrehen. Auch hier gab es wieder ein kompliziertes Mittelspiel, indem Marius gegen das gegnerische Läuferpaar antrat, es am Ende erfolgreich neutralisierte und den taktischen Fehler seines Gegners astrein ausnutzte.

Nun lief nur noch die Partie von Martin Häcker (6) gegen Lennart Dilthey und hier hätte eigentlich der Ehrenpunkt für die Gastgeber kommen sollen, nachdem Martin sich in eine Stellung mit dem schlechtesten Läufer manövriert hatte, die ich jemals gesehen hatte. Trotzdem schaffte er es unter Figurenopfer so etwas wie einen Angriff aufzubauen, der dann auf einmal in einen Turmgewinn mündete. Mit der Qualität hätte jetzt eigentlich sogar Martin gewinnen könnte, aber nach ein paar Ungenauigkeiten mündete die Partie schließlich in das Remis zu unserem 6,5:1,5 (1k) Kantersieg.

Damit stehen wir auf Platz 3 der Tabelle (werden allerdings, weil das Spiel gegen Nürtingen mit 0:0 gewertet wird, noch hinter Urach auf Platz 4 zurückfallen.

Saisonfazit

Insgesamt bin ich als Mannschaftsführer mit der Saison zufrieden. Wir haben trotz Corona nur 3 Bretter kampflos abgeben müssen (zwei davon aufgrund kurzfristiger Ereignisse), spielten bis zum Ende um den Aufstieg mit und verpassten in nur sehr knapp. Am Ende hätten wir nur das Ergebnis gegen Ostfildern drehen müssen, was durchaus möglich gewesen wäre, und dann auf unserem kampflosen Sieg gegen Nürtingen bestehen müssen, um den ersten Platz zu machen.

Besonders bedanken möchte ich mich bei Marius und Yannik Hurm, die alle Spiele mitgemacht haben. Martin Häcker war mit sieben Spielen nur knapp dahinter. Aber auch bei allen anderen Spielern, die ihre Spiele gemacht haben oder teilweise kurzfristig noch einsprungen sind – in dieser Saison ohne feste acht Stammspieler waren die Aufstellungen nicht immer einfach zu machen.

Verabschieden möchte ich mich von Georg Jakob, der den Verein aufgrund seines Studiums zu Beginn der nächsten Saison verlassen wird. Es war immer interessant, mit dir zu spielen und sich verbal zu behaken – ob auf Fahrten zu Spielen oder Freitagabends beim Blitzen.

Bis zur nächsten Saison!

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