Tübinger Machtdemonstration in Plochingen

24.April 2022: Landesliga
SF Plochingen 1 – SG KK Hohentübingen 1 0.5:7.5

Plochingen war am Anfang der Saison der Favorit der Liga, allerdings zeigte sich schon bald, dass sie ihre drei Spitzenbretter kaum einsetzen würden. Dementsprechend standen für sie bereits drei Niederlagen zu Buche – würden sie gegen uns anders auftreten?

Leider (oder für uns glücklicherweise?) konnte diese Frage schon gleich am Anfang mit nein beantwortet werden. Mit nur sieben Mann konnte daher der das erste Mal eingesetzte Georg Jakob (Brett 1) gleich am Anfang einen ganzen Punkt mitnehmen.

Nils Müller (6) gewann gegen Thomas Porzer einen Bauern und machte gleichzeitig noch Druck auf die weiße Königsstellung. Mit einem vorübergehenden Damenopfer wickelte er dann in ein Endspiel mit zwei Mehrbauern ab und ließ dem Plochinger keine Chance. Marius Hurm (5) spielte eine schwungvolle Angriffspartie gegen Harald Fendel und erhöhte auf 3-0. Nachdem auch noch Yannik Hurm (8) seinen Mehrbauern vermehrte und den gegnerischen Angriff abwehrte stand es schon nach recht kurzer Zeit 4-0.

Den Matchpoint holte dann Martin Schmidt (2) gegen Eckart Bauer. Nach eher passiver Eröffnung war der Wert des schwarzen Läuferpaares gegen die weißen Springer noch unklar, aber ein paar weiße Ungenauigkeiten ebneten den Weg zur Dominanz der Läufer und einem entscheidenden Figurengewinn. Martin Häcker (7) ließ gegen Frank Paschitta den Ehrenhalbenpunkt der Plochinger zu. Sein Angriff gegen den Sizilianer rannte in eine Sackgasse und am Ende konnte er froh sein, mit ungleichfarbigen Läufern eine Festung gegen den schwarzen Mehrbauern aufgebaut zu haben.

Lauritz Jansen (4) zauberte gegen Michael Schwilk mal wieder eine typische Lauritz-Partie aufs Brett. Wild und wechselhaft. Er kam nicht schlecht aus der Eröffnung und baute sich eine Druckstellung auf. Der resultierende Angriff unter Figurenopfer war optimistisch, allerdings sah die weiße Stellung sehr viel zerbrechlicher aus, als sie tatsächlich war. Am Ende griff Schwilk dann in der Verwicklung tatsächlich fehl und Lauritz ergriff seine Chance auf ein Matt.

Vor 33 Jahren spielte Matthias Hönsch (3) bei der WEM in Möglingen schon einmal gegen Manfred Bauer – und heute kam dieselbe Eröffnung wie damals aufs Brett. Dieses Mal spielte Schwarz zwar richtig weiter, aber Matthias erhöhte nach und nach den Druck auf die gegnerische Stellung. Mit einem Bauernopfer verschaffte er sich im Endspiel Platz für seinen König – und kurz danach griff der Gegner fehl und kam in eine Zugzwangstellung.

Aufgabe

Hurm, Marius – Fendel, Harald

Wie setzt Weiß nun fort? (Lösung nach dem Bild)

Ein Foto der letzten laufenden Partien des Mannschaftkampfes
Die letzten drei laufenden Partien. Lauritz (r.) hat gerade den Gewinnzug ausgeführt, Martin (m.) kämpft um das Remis und Matthias (l.) ist in die gegnerische Stellung eingedrungen

Partien

Hinweis, da teilweise lange Analysen: Mit einem Klick auf einen Zug öffnet sich ein Fenster, mit man sich durch die Partie durchklicken kann.

Meine Partie ist nicht mit dem Computer analysiert.

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