Dieses Mal mit den vorderen Brettern

Landesliga 2.Runde: SV Urach – SG KK Hohentübingen 2:6

Gegen Urach brachten wir die jüngste erste Mannschaft der Königskinder aller Zeiten an die Bretter – Durchschnittsalter unter 22 Jahren. Und das eventuell nicht zum letzten Mal in dieser Saison. Nach ein paar Schwierigkeiten bei der Anfahrt waren wir schließlich alle fast pünktlich im Uracher Beginenhaus und die Spiele begannen.

Die erste Entscheidung fiel gegen uns. Martin Häcker (Brett 6) wurde von Jacek Kusch nach passiver Eröffnung überrannt, ohne in der Partie einmal Land zu sehen. Unser Gegenschlag folgte am Nebenbrett, wo Robin Vöhringer gegen Mathis Hofele (5) in der Eröffnung eine Figur geopfert hatte. Mathis konnte den resultierenden Angriff abwehren und in ein Endspiel übergehen. Wegen zwei verbundenen Freibauern war dennoch Genauigkeit gefragt, aber Mathis blieb cool und gewann.

Moritz Hurm (4) spielte eine kurze, aber intensive Partie gegen Stephan Ostertag. Der Uracher verrechnete sich ausgangs der Eröffnung und übersah eine versteckte, aber tödliche Gegenchance des Schwarzen – damit war die Partie (s.u.) schon nach 17 Zügen gelaufen. Lauritz Jansen (2) brachte den nächsten vollen Punkt für die Königskinder. Seine Partie gegen Torsten Gnirk sah mit einem starken schwarzen Angriff durchgehend gut aus und endete schließlich recht abrupt nach einem weißen Einsteller. So war zumindest sowohl die Einschätzung der Spieler während der Partie als auch die des Mannschaftskapitäns. Wie Lauritz allerdings bereits mit einer kurzen Lichess-Analyse während des Essens danach feststellte stand in Wirklichkeit Weiß durchgehend besser – nur der erwähnte letzte Zug kippte die Partie komplett.

Nun fielen die Ergebnisse in schneller Reihenfolge. Martin Schmidt (1) durfte dieses Mal auch wirklich am Brett sitzen und spielen. Die Vorbereitung mit schon etwas älterem, aber zeitlos gültigen Lanka-Material trug Früchte, zumindest kam Martin mit einem leichten Vorteil aus der Eröffnung heraus (und verpasste sogar noch die beste Möglichkeit). Danach stand Weiß immer leicht besser, etwas zwingendes gab es allerdings nicht. Moritz Kracke sah schließlich seine Chance und bot Remis an – das Martin ablehnte, da er keine Verlustgefahr für sich sah. Tatsächlich war die schwarze Stellung viel schlechter, als sogar der für sich pessimistischere Moritz zu dieser Zeit ahnte. Schwarz wurde förmlich in Zugzwang gebracht und gab schließlich mit einer Sekunde auf der Uhr auf. (s.u.)

Yannik Hurm (7) spielte gegen Philip Klaß eine wilde Eröffnung mit hängenden Figuren und drohenden Schachs. Auch wenn er am Drücker war kostete die Lösung der Probleme viel Zeit, so dass am Ende doch nur eine ausgeglichene Stellung heraussprang. Zug um Zug erkämpfte sich Yannik den Vorteil wieder zurück – um die Partie am Ende leider einzügig einzustellen. Eine richtige Idee traf auf eine zu frühe Ausführung, wie so häufig.

Uns konnte es egal sein, denn der Mannschaftskampf war zu dem Zeitpunkt de facto gewonnen. Marius Hurm (3) gewann in der Eröffnung bereits gegen Johannes Krier einen Bauern – beziehungsweise Schwarz stellte diesen ohne Kompensation ein. Die Verwertung brauchte zwar noch viele Züge, war aber zu keinem Zeitpunkt gefährdet. Etwas mehr Sorgenfalten gab uns dagegen Nikolas Wildermuth (8), der gegen Dario Juric zwar sicher aber recht passiv stand. In seinen Gewinnbestrebungen überzog der Uracher aber die Stellung und Nikolas drang mit Läufer und Dame in die gegnerische Königsstellung ein.

Anders als gegen Kirchentellinsfurt wurden dieses Mal die Punkte also von den vorderen Brettern geholt. Die nächste Runde ist in drei Wochen und wir haben unser erstes Heimspiel – es geht gegen Nürtingen. Die haben zwar bisher zwei Niederlagen auf ihrem Konto, diese waren allerdings auch gegen Bebenhausen und Kirchentellinsfurt. Gleichzeitig spielte übrigens auch die dritte Mannschaft in der Hermann-Hepper-Halle – es wird also voll.

Partien

Ein Kommentar

  1. Glückwunsch an die Jungspunde! Schöne Partiefragmente, Martin!

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