Zu den württembergischen Vereinsjugendmannschaftsmeisterschaften, dieses Jahr ausnahmsweise im September, konnten wir trotz der langen Coronapause drei Mannschaften schicken. In der U16 traten mit Nikolas Wildermuth, Jiaxuan Liang und Alexander Pfersich drei ‚originäre‘ U16er an, die von Paulina Stasaitis an Brett 3 verstärkt wurden. Die U14 bildeten Alexander Streich (der für sich mutig das erste Brett reklamierte), Anastasija Luzgina, Moritz Großmann und Jakob Strandhagen.
Unsere größte Qualifikationshoffnung lag bei der U12, bei der Tatiana, Steliana und Teo Moldovan durch Rüzgar Gökcay komplettiert wurden.
Die Meisterschaft wurde in Murrhardt ausgetragen, die sich wieder einmal als guter Gastgeber erwiesen. Viel Platz im Spiellokal (auch wegen der geringen Anzahl an Mannschaften natürlich) und Getränke standen zur Verfügung, nur für Essen wurde man wegen Corona an die lokale Gastronomie verwiesen, was insbesondere einem Pizzalieferanten zu einem starken Tagesumsatz verhalf. Auf jeden Fall war es für mich schön, wieder einmal bei einem Turnier dabei zu sein und zurück in die „Schachfamilie“ zu kommen.
Die U12 startete gleich rasant mit einem 4-0 gegen Schwäbisch Hall, musste danach aber eine 1-3 Niederlage gegen den direkten Konkurrenten Wolfbusch einstecken. Und direkt danach ging es gegen den dritten Favoriten: Heilbronner SV. Ruzgar verlor schnell (das Mittagessen stand zu verlockend daneben), aber die Drillinge konnten sich alle durchsetzen. Danach gab sich niemand der vier mehr eine Blöße und jede einzelne Partie wurde gewonnen. Das gleiche traf aber auch auf die beiden Mitkonkurrenten zu. Am Ende lagen Wolfbusch und wir genau einen Brettpunkt vor Heilbronn.
Um das Patt um Platz eins aufzulösen musste die Turnierleitung dann die hintersten Winkel der Jugendturnierordnung konsultieren. Mannschaftspunkte waren gleich, Brettpunkte waren gleich, Sonneborn-Berger war gleich, Anzahl gewonnener Partien war gleich. Am Ende entschied der Platz in der Startrangliste – und hier hatten wir einen Punkt Vorsprung im Durchschnitt vor Wolfbusch und wurden daher württembergischer Mannschaftsmeister in der U12.
Auch die U14 hatte mit einer knappen Niederlage gegen Stuttgart ebenfalls einen schlechteren Start, fuhr danach aber drei ungefährdete Siege gegen schwächere Konkurrenten ein und schaffte noch ein Unentschieden gegen Ostfildern. Die Spiele gegen die starken Konkurrenten Kornwestheim und Bebenhausen gingen dann aber klar verloren. Am Ende kamen sie dann auf einem ordentlichen 5.Platz ein.
Ein wahres Gefühlsgewitter erlebte die U16. Auf der Hinfahrt wurde noch diskutiert, ob sie überhaupt einen Brettpunkt holen könnten, starteten dann aber mit einem deutlichen 4-0 Sieg und holten davon beflügelt ein Unentschieden gegen die an eins gesetzten Göppinger. Da Göppingen gleich danach einen weiteren halben Punkt abgab führten wir auf einmal die Tabelle an und behielten diese Führung auch bis zu Beginn der 7.Runde. Hier hätte ein Remis gereicht – aber in der letzten Runde verließen die vier dann die Nerven. Paulina konnte ihre Siegesserie (bis dahin alles gewonnen!) nicht fortsetzen, während Alexander und Jiaxuan gewonnene Partien wegschmissen. Die Niederlage von Nikolas am Ende hat dann auch nichts mehr geändert.
Somit blieb ein trotzdem guter zweiter Platz und die Möglichkeit auf ein Qualifikationsspiel für die Deutsche Meisterschaft gegen den zweiten der Badischen Meisterschaft am, 9.10., die sehr starken Brombacher.