Tübinger ERBE-Lauf

Ab und zu muss man ja auch als Schachspieler noch andere Muskeln als den Denkmuskel bewegen. Und als über meinen Arbeitgeber die Teilnahme an dem diesjährigen ERBE-Lauf angeboten wurde entschloss ich mich zur Teilnahme. Dieses Jahr fand er wieder als richtiger Lauf statt, allerdings nicht wie sonst mitten durch die Altstadt, sondern auf den Steinlachwasen in der Südstadt. Ein flacher Kurs, wie geeignet zur Erzielung von Bestzeiten im ERBE-Lauf. Ich war mir zumindest sicher, dass ich bei meiner ersten Teilnahme die beste Zeit von allen einfahren würde.

Es wurde in mehreren Gruppen gestartet, wie gefordert war ich eine halbe Stunde vor meiner Startzeit anwesend. Und wer kam auf einmal auf mich zu? Marius und Moritz, beide komplett in Laufkleidung und schon mit der Startnummer auf der Brust. Marius hat zwar einmal nach meiner geplanten Zeit gefragt, aber mit keinem Wort erwähnt, dass sie auch eine Teilnahme planten. Ursprünglich wollten sie wohl den 5 km Lauf machen, aber die Blöße konnte man sich dann doch nicht geben. Zufälligerweise waren Moritz und ich sogar in derselben Startgruppe, Marius war eine davor.

Nach ein paar Aufwärmrunden wurden wir zu dem Startort geführt, ungefähr so wie ein Flugzeug zur Startbahn geleitet wird. Ein paar aufmunternde Worte später und dann wurden wir von dem Chef der ERBE-Werke persönlich auf die Reise geschickt.

Mittlerweile war es heißt geworden und der erste Teil des Kurses verlief fast vollständig in der Sonne und war entsprechend anstrengend. Moritz befiel allerdings nach kurzer Zeit Seitenstechen, während ich in meinen Rhythmus fand und ihn so langsam abhängen konnte. Die “Rückreise” verlief dann im Schatten und ganz leicht bergab, so dass es hier möglich war neue Kräfte zu sammeln.

Die zweite Runde war dann bereits härter und erforderte einiges mehr an Einsatz, aber auch die standen wir alle durch. Am Ende konnte ich noch einmal meine Kräfte mobilisieren und mit einem kleinen Sprint in das Ziel einlaufen. Da ich alleine unterwegs war genoss ich sogar das Privileg von dem Sprecher ausgerufen und angefeuert zu werden. Am Ende stand bei mir eine Zeit von etwas über 66 Minuten, mit der ich recht zufrieden war – immerhin schneller als in meiner (hügeligen) Trainingsrunde. Damit kam ich zwar ziemlich am Ende des Feldes ein, das lag aber auch an der geringen Teilnehmeranzahl in diesem Jahr, wie mir später versichert wurde.

Moritz gab alles, musste aber die komplette Zeit über gegen sein Seitenstechen ankämpfen, dementsprechend war er mit seiner Zeit (69 Minuten) nicht ganz zufrieden. Auch Marius konnte mit 62 Minuten die Stunde nicht ganz knacken, so dass wir alle ein Ziel für das nächste Jahr haben.

Ergebnisse: https://tuebingen.r.mikatiming.com/2021/?num_results=100&page=4&pid=list&search%5Bsex%5D=M&search%5Bage_class%5D=%25&event=H10&favorite_remove=9TG8M5S021522

Ein Kommentar

  1. Respekt!!

Schreibe einen Kommentar