Verbandsjugendliga: Königskinder Hohentübingen 2 – SV Backnang 1 2.0:4.0
1. Runde
Hohentübingen 2 | – | Backnang 1 | 2.0:4.0 |
Georg Jakob | – | Adrian Rausch | 0:1 |
Xinyuan Wang | – | Lukas Maier | 0:1 |
Tim Aptyka | – | Philipp Soos | 0:1 |
Kenan Aga | – | Samir Zouani | 0:1 |
Tim Dunder | – | Marcel Engelbart | 1:0 |
Ivan Komarov | – | Elias Schaich | +:- |
Die Ausgangsbedingungen beim allerersten Kampf einer zweiten (!) Königskinder-Jugendmannschaft in der Verbandsjugendliga waren erkennbar schlecht: Die Gegner aus Backnang waren nicht 2-3 Köpfe größer und 5-6 Jahre älter, sie waren auch im Schnitt 450 DWZ-Punkte besser. Schade war, dass sie ihr 6. Brett zu Hause ließen, so dass unser Debütant Ivan Komerov (6. Brett) umsonst kam, sein Kommen aber wenigstens einen Punkt in die Mannschaftskasse brachte. Die mehrfachen württembergischen Meister aus Backnang spielten aber dann schnell v.a. an den ersten drei Brettern ihre ganze Klasse aus und ließen unseren U12-Jungtalenten keine wirkliche Chance. Georg Jakob am Spitzenbrett baute sich zwar zunächst solide gegen den diesjährigen württembergischen U16-Meister Adrian Rausch auf. Seine nach einem ungenauen Springerzug nach e4 auf den weißen Feldern geschwächte Stellung wurde von Adrian Rausch aber druckvoll auseinandergenommen, so dass es nur noch eine Frage der Zeit war, bis die Stellung kollabieren würde. Georg verkürzte sich sein Leiden durch einen Dameneinsteller. Auch Yuan Wang (2) und Tim Aptyka (3) kam schnell Material abhanden, so dass das Partie-Ergebnis relativ bald klar. Aber beide kämpften noch 2-3 Stunden verbissen, aber leider vergeblich.
Tim Dunder (5) blieb es vorbehalten, den zweiten Mannschaftspunkt zu machen, allerdings wurde dieser von seinem Gegner auch auf dem Samttablett überreicht: Sein Gegner überschritt im 30. Zug grundlos die Zeit, nachdem Tim, einen einzügigen Figurengewinn auslassend, nach und nach in eine schlechtere Stellung geraten war. Ihm war die Bedenkzeitenregelung offenbar nicht bekannt. Damit stand 2:3 und es schien eine Sensation in der Luft zu liegen. Aber leider nur rein rechnerisch!In der einzigen noch laufenden Partie kämpfte Kenan Aga (4) maximal ums Remis. Er hatte 3 Bauern weniger, aber ungleiche Läufer. Aber letztlich war die Stellung nach fast 4 Stunden Spielzeit nicht mehr zu halten. Das war schade, denn die Eröffnung ging klar an Kenan. Doch nach einer strategisch fragwürdigen Entscheidung, den Bauern nach f5 zu ziehen und dem Gegner nicht das schöne Feld e5, sondern sich selbst auch einen schwachen Bauern auf e4 zu überlassen, kippte das Spiel. Insgesamt kämpften die Jungs beeindruckend gegen den übermächtigen Gegner, aber die größere Spielstärke setzte sich schließlich verdient durch. Aber die Enttäuschung über die Niederlage hielt sich in Grenzen, nicht nur, weil am nächsten Tag wichtige Verbandsspiele mit der Chance auf Wiedergutmachung warteten, sondern weil auch im zeitgleich stattfindenden Kampf unserer ersten Jugendmannschaft in der BW-Liga gegen den Lokalkonkurrenten und amtierenden deutschen Meister SK Bebenhausen ein überzeugender Sieg zu feiern war.