Bezirksliga, 9. Runde: SG KK Hohentübingen 2 – SV Wendlingen 1 6:2
Für die sympathischen Gegner aus Wendlingen hätte ein Sieg den Aufstieg bedeutet, doch wir waren nominell stärker besetzt und zudem ziemlich entspannt. Am Ende hätten dann doch nur zweieinhalb Brettpunkte gefehlt, und wir wären Meister geworden. Aber zwei Mannschaften in der Landesliga wären des Guten zu viel.
Souverän konnte Noah Maurer (8) als Erster für uns punkten. Er generierte einen Springerstützpunkt, übernahm die Kontrolle über die einzige offene Linie und drang in die gegnerische Stellung ein, um kurz darauf sehenswert matt zu setzen. Dann gewann Nils Müller (4) durch eine Bauerngabel eine Figur und sein Gegner gab auf. Andreas Birkner (7) spielte eine spannende Partie, die jedoch in einem zugemauerten Läuferendspiel mündete, welches remis war. Danach verlor Julien Sessler (5) sein Figurenendspiel am Ende einer ausgeglichenen Partie.
Nachdem Burkhard Seewald (6) eine Qualität gewonnen hatte, setzte sein Gegner alles auf einen Königsangriff mit der Brechstange. Die Situation war gefährlich, aber unser Mann verteidigte sich sauber und konnte weiteres Material einsammeln, so dass der Gegner aufgab. Steffen Kohler (3) war in geschlossener Stellung in die Defensive geraten, doch verteidigte sich dynamisch. Sein Gegner verbrauchte in der komplizierten Stellung zu viel Zeit. Nach der Stellungsöffnung in der Zeitnotphase stand Steffen plötzlich überlegen. Der Rest war eine Frage der Technik.
Auch Julius Heller (2) erlebte Höhen und Tiefen in seiner Partie, konnte seinen Gegner aber hereinlegen und eine Figur gewinnen. Doch irgendwie verschwanden sämtliche Bauern vom Brett und er fand sich im Endpiel Turm und Springer gegen Turm wieder. Dieses ist zwar theoretisch remis, aber praktisch durch Julius’ Spezialmethode “Demaskierung” gewonnen. Heiner Uhlig (1) und sein Gegner spielten eine komplizierte und spannende Partie, die allerdings in einem verlorenen Turmendspiel mit zwei verbundenen Freibauern mündete. Doch Heiner spielte weiter und konnte promt seinen Gegner übertölpeln und ein Remis erreichen.
Wir gratulieren dem Aufsteiger Reutlingen, der heute gegen den SV Tübingen nur 4:4 spielen konnte. Unschön ist, dass Tübingen hierbei nur zu sechst angetreten ist, da bei einem Sieg der Tübinger wir aufgestiegen wären. Andererseits haben die Reutlinger uns beim letzten Zusammentreffen klar gezeigt, wer die bessere Mannschaft ist. Insgesamt können wir mit dem Saisonverlauf sehr zufrieden sein.