WEM in Bisingen (9)

(Update: Mit Schmidt-Kabisch auf Seite 2)

Am letzten Tag passierte in unseren Partien nichts Sensationelles mehr, aber ein kleiner Beitrag soll hier der Vollständigkeit halber trotzdem nicht fehlen. Die den Turniersieg letztlich entscheidende Partie wurde im Kandidatenturnier an Brett 6 gespielt. Kein Witz! Dort war nämlich mein “Buchholzpferdchen” Roland Mödinger gegen Michael Pajer zugange und war eigentlich auch klarer Favorit, hatte aber bald bei trostloser Stellung einen Bauern weniger. Bis schließlich Folgendes geschah…

pamö

Hier zog Weiß (Pajer) 39.Tg8?, was zunächst nicht unplausibel aussieht. Es droht 40.De4+ und was soll Schwarz dagegen erfinden? Nun ja, er erfand Folgendes: 39…Le3!! 0-1 Feierabend! Der Läufer ist wegen zweizügigen Matts nicht zu nehmen, der Se7 hängt, darf aber nicht ziehen… Besonders gemein ist, dass nicht einmal die Notlösung 40.Sd5 funktioniert, denn Schwarz nimmt keineswegs sofort auf g8, sondern schaltet 40…Ld4! dazwischen, mit der zusätzlichen Drohung 41…Txb2. Das war mein Extra-Buchholzpunkt!

Was mein eigenes Werk gegen Werner Wendler angeht: Ein schnelles Remis war eigentlich nicht geplant, aber in meinem Vorhaben sah ich plötzlich Gespenster in Form einer seltsamen Variante, die Wendler gar nicht gespielt hätte. So verzichtete ich vor Schreck auf die logische Fortsetzung meines Spiels (eigentlich hatte ich einen bequemen Eröffnungsvorteil erreicht) und tauschte alles ab.

Ein zusammenhängender Bericht kommt dann bald auf der Köki-Homepage…

Ein Kommentar

  1. Erstmal Glückwünsche zum Turniersieg an Michael und den mindestens genauso hoch einzuschätzenden 4. Platz von Martin im Meisterturnier.

    > Was mein eigenes Werk gegen Werner Wendler angeht: Ein schnelles Remis war eigentlich nicht geplant, aber in meinem Vorhaben sah ich plötzlich Gespenster in Form einer seltsamen Variante

    http://www.youtube.com/watch?v=QcXiUSZPuWA

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