B-Klasse, 2. Runde: SG KK Hohentübingen 4 – SF Pfullingen 4 2.0:4.0
Eine echte Generationen-Challenge war das Spiel zwischen der seniorenlastigen Gästemannschaft aus Pfullingen und den KöKis, die sich altersmäßig gerade so im zweistelligen Bereich befinden. Nun, die Erfahrung siegte, obwohl es vielversprechend begann. Jonas Batra (6) ließ die Hoffnung auf ein erfolgreiches Mannschaftsergebnis aufkeimen, konterte er doch seinen allzu forsch agierenden Gegner sauber aus. Dieser haute die Züge auf das Brett, als gäbe es kein morgen, was vielleicht jugendliche Vitalität suggerieren sollte, letztlich aber recht früh die Dame kostete. Es gab das Shake-hands zur Aufgabe…nöö, doch noch kein Matt… also weiterspielen … Egal, Jonas gewann die Partie locker. Am Nachbarbrett hatte es Xinyuan Wang (5) mit einem noch betagteren Herrn zu tun. Dieser begab sich zwar mit Jonas’ Gegner des Öfteren auf Irrfahrt im Fahrstuhl durch das Gebäude, fand aber immer wieder den Weg zurück ans Brett. Da zeigte er sich deutlich orientierter und zog unserem Yuan – mit Verlaub- recht deutlich das Fell über die Ohren. Ganz ehrlich: Respekt!
Mit Georg Jakob (3 ) war ein echtes Geburtstagskind am Werk. Bedacht und zäh kämpfte er darum, das Gleichgewicht zu halten. Lange ging das auch gut, doch nach und nach geriet Georg in positionellen Nachteil. Da schlug die Erfahrung seines Gegenspielers durch; das Grundlinienmatt, in das unser frischgebackener 10-Jähriger lief, verkürzte das unvermeidliche Ende. Andreas Estedt (2) präsentierte sich im Stile des unwiderstehlichen Möchtegern-Lovers. Nach raffinösem Figurenopfer lockte er die gegnerische Dame in Windeseile (7.Zug) ins eigene Nest, schloss ihr alle Fluchtwege… um dann nicht zu wissen, was man mit ihr anstellt! Die Lady ließ sich 20 Minuten Zeit, ihre ausweglose Lage zu überdenken, um dann den schlechtesten Zug auszuführen. Und als der eingenickte Don Juan gähnend ans Brett zurückkehrte, machte er den einzigen falschen Zug von insgesamt zweien!! Statt Damengewinn gab es nur die Leichtfigur zurück. Diesen Eimer kalten Wassers konnte der MF nicht verkraften. Die Partie hatte deutlich an Erotik verloren und ging den Bach hinunter … Besser machte es der zweite Silver-Ager der KöKis.
Anil Batra (1) zeigte … sorry… Stehvermögen und kam nach Qualitätsverlust zurück in die Partie. Als nur noch jeweils 4 Bauern und ein Springer auf dem Feld waren, wurden der Pfullinger Gegnerin die Knie weich ob Anils Geschick, seinen König aktiv ins Geschehen zu bringen und aus dem vorgerückten Bäuerchen eine mächtigere Figur zu kreieren. Aufgabe! Wenn jemand den Namen “der Beißer” verdient, dann ist es Tim Aptyka (3). Der Jüngste versuchte zu retten, was zu retten war und kämpfte bis zum Schluss mit einer Minus-Qualität um einen Achtungserfolg. Ermutigt haben dürfte ihn die umständliche Vorgehensweise des Pfullingers. Es ist gewagt zu behaupten, aber: Tim, der die Partie verlor, lieferte bis auf d e n entscheidenden Fehler irgendwie die bessere Partie. Hoffentlich hat er die Anerkennung – gerade der anwesenden älteren Spieler – wahrgenommen und schöpft Kraft aus seiner beachtenswerten Energieleistung!