O Brother, Where Art Thou?

SV Reutlingen – SG KK Hohentübingen 5:3

Nach der Katastrophe mit dem kampflosen 0-8 gegen Neckartenzlingen am letzten Spieltag hatten wir auch dieses Mal einige Absagen zu verkraften, so dass schon in der letztlichen Planung ein Spieler fehlte. Am Spieltag stellte sich dann noch ein weiterer kurzfristiger Ausfall heraus, so dass wir letztlich zu sechst und mit einer leicht fatalistischen Haltung in Reutlingen eintreffen, wobei Yannik und Martin S. wegen den organisatorischen Sachen auch zu spät kamen. Freundlicherweise wurde mit dem Anfang noch gewartet, so dass es keinen Zeitnachteil gab.

Martin Häcker (Brett 6) spielt in dieser Saison stabil und gute und fügte dem ein weiteren Remis gegen Bernd Hamann hinzu, das allerdings einige interessante Moment aufwies. Nach der Eröffnung war Martins Springer in höchster Gefahr, er fand allerdings ein interessantes Opfer das schließlich zu einem Dauerschach führte. Wenig später nahm auch Julius Heller (4) das Remisangebot von Bernd Staufenberger an, wenngleich es in der ausgeglichen aussehenden Stellung noch einige Chancen gab.

Für Paulina Stasaitis (8) war es bereits der dritte (und damit leider letzte) Einsatz in der ersten Mannschaft – damit hat sie bisher mehr gespielt als die meisten Stammspieler. Ausgangs der Eröffnung griff sie sich mutig einen Bauern von Mark Klein, stellte danach aber ihren Läufer in eine Selbstfesselung. Es hätte gut gehen können, aber der Reutlinger fand zwei genaue Züge, wonach die schwarze Stellung sehr schwierig und schließlich unhaltbar wurde. Anastasiia Luzgina (7) geriet schon früh unter Druck gegen Jörg Christiani, spielte zwar lange weiter aber nach einem Qualitätsverlust ging nichts mehr.

Damit war der Mannschaftskampf leider gelaufen, aber für die beiden letzten Königskinder ging es noch um das persönliche Ergebnis. Martin Schmidts (1) Partie gegen Oliver Maas war in der Eröffnung ein längeres Manövrieren, aber im Endspiel explodierte die Aktivität der Tübinger Schwerfiguren auf der f-Linie förmlich und Schwarz musste kurz nach der Zeitkontrolle aufgeben. Derweil stand Yannik Hurm (3) gegen Murat Burakovsky schon seit der Eröffnung besser bis auf Gewinn, musste allerdings noch gute Technik zeigen, bis der Reutlinger schließlich aufgab.

Ein 3-5 also, bei dem wir in vollständiger Besetzung durchaus vielleicht einen Punkt hätten holen können. Allerdings hatten wir auch ein wenig Glück, der Reutlinger Großmeister Nikolai Ninov blieb nämlich im Schneegestöber stecken und sein Flug nach Stuttgart wurde gecancelt – schade, denn schon letztes Mal wären wir gegen Neckartenzlingen auf einen ersatzgeschwächten Gegner getroffen. Nun kommt es im neuen Jahr darauf an, wieder alle an Bord zu bekommen und dann wird es hoffentlich auch etwas mit den wichtigen Punkten.

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