Aufgrund eines Cheating-Vorfalls stand das Ergebnis am Ende des Turniers noch unter Vorbehalt, mittlerweile ist es aber offiziell: das Kepler-Gymnasium Tübingen gewinnt den Deutschen Schulteam-Cup der 5. und 6. Klassen!
Das Turnier wurde auch von der Deutschen Schachjugend übertragen. Wer möchte kann sich die Aufzeichnung anschauen. Die Tübinger Partien sind unter anderem bei 0:55, 1:55 und 2:33 zu sehen.
Der Maifeiertag lud dieses Jahr ja nicht zum Wandern ein, was gibt es also besseres als den trüben Nachmittag mit Schach zu vernringen. Wenn dann auch noch die Deutschen Schulschachmeisterschaften auf dem Plan stehen umso besser. Nachdem vor zwei Wochen bereits die etwas älteren Schülerinnen und Schüler dran waren, wurde diesmal die beste Schulmannschaft der Klassenstufen 5 und 6 gesucht. Für das Kepler-Gymnasium traten die Drillinge Tatiana, Teo und Stela sowie Alex an. Zum ersten Mal mit dabei war außerdem Anastasija, die erst vor kurzem mit ihrer Familie aus Russland nach Tübingen gezogen ist.
Als zweiter der nach DWZ-Schnitt sortierten Startliste konnte die Mannschaft in den ersten beiden Runden gegen Oppenheim und Dortmund ihrer Favoritenrolle gerecht werden und jeweils 3:1 gewinnen. In Runde 3 gab es dann ein 2:2 gegen Regensburg, bevor in Runde 4 der erste der Startliste, das Martin-Andersen -Nexö-Gymnasium Dresden, mir 2,5:1,5 geschlagen werden konnte.
Nach einem souveränen 4:0 gegen Flöha kam es in der vorletzten Runde zum “Finale” gegen das Otto-Schott-Gymnasium Mainz, das alle Partien bis dahin gewinnen konnte. An den ersten drei Brettern waren die Partien recht schnell entschieden – leider allesamt für Mainz. Nur Alex an Brett 4 konnte den Ehrenpunkt erkämpfen.
Damit ging es in der letzten Runde im Fernduell gegen die punktgleichen Dortmunder um Platz 2. Tübingen konnte mit einem 3:1 Sieg vorlegen während Dortmund gegen die ungeschlagenen Mainzer antreten musste. Obwohl sie den Mainzern den einzigen Punkt des Tages abluchsten, landete Dortmund damit am Ende mit 10 Mannschaftspunkten auf Platz 3 und Tübingen mit 11 Punkten auf Platz 2.
An dieser Stelle würde jetzt eigentlich das Fazit kommen, doch dann ging plötzlich die Aufregung los. “Warum sind wir plötzlich auf Platz 1?”, wunderten sich die ersten Tübinger. Und tatsächlich, plötzlich hatte Tübingen 12 Punkte und Mainz war mit 9 Punkten nur noch auf Platz 4. Der Grund hierfür war schnell ausgemacht, einer der Mainzer Spieler wurde vom Anti-Cheating Algorithmus von Lichess überführt und seine Partien entsprechend für seine Gegner gewertet. Das Endergebnis stand deshalb zunächst unter Vorbehalt, nach Prüfung der Organisatoren war das Ergebnis am Sonntag dann amtlich: Tübingen gewinnt vor Lübeck und Dortmund.
Beste Punktesammler für Tübingen waren Anastasija mit 5,5/6 und Alex mit 5/6 an Brett 3 und 4, aber auch die anderen hatten mindestens in ausgeglichenes Punktekonto.
Die Ergebnisse und die Links zu allen Partien gibt es auf der Turnierseite.
Glückwunsch! Beeindruckende Leistung!