10.November 2019: Landesliga
SK Bebenhausen 2 – SG KK Hohentübingen 4:4
Bestbesetzung gegen ersatzgeschwächte Bebenhäuser – die Voraussetzungen schienen ideal an diesem Morgen im Hirsch. Noch dazu verwechselte der Bebenhäuser Mannschaftsführer die Brettfarbe, so dass auch die Vorbereitung des Lokalrivalen für die Katz war. Aber trotzdem hat es nicht zu einem Sieg, ja sogar nur extrem knapp zu diesem Unentschieden gelangt – und als Chronist ist es nun meine Aufgabe, davon zu erzählen.
Es ging bereits nicht gut los, als Georg Jakob (Brett 2) dem Mannschaftsführer eine leichte Erkältung vermeldete und um Erlaubnis bat, seine Partie gegen Christopher von Hauff schnell ins Remis zu steuern – eine Aufgabe, der er dann auch nachkam. Fast schade, denn es hatte sich durchaus eine inhaltsreiche Partie abgezeichnet. Auch im folgenden war der Wurm drin, da Nils Müller (5) gegen unseren “Kunden” Ulrich Trettin keinerlei Vorteil herausholte und Heiner Uhlig (6) dann sogar eine Niederlage einstecken musste. Er gewann zwar einen Bauern, musste dafür jedoch in eine Verteidigungsstellung – was ihm normalerweise liegt. Hier jedoch übersah er einen starken Damenzug, nachdem er sowohl die weißen als auch die schwarzen Felder verloren geben musste – ein wenig viel.
Auch Matthias Hönsch (1) holte gegen den sich aufmerksam verteidigenden Lars Kasüschke nichts heraus und mit einem Blick auf die nun noch laufenden Partien begann sich ein leichtes Unwohlsein auf Hohentübinger Seite auszubreiten. Das Remis von Mathis Hofele (8) gegen Simon Taras war ebenfalls eher als Erfolg zu werten, stand Mathis schließlich schon seit geraumer Zeit eher unangenehm. Und mit Jörg Jansen (7) musste dann auch noch unsere größte Sieghoffnung ins Remis einwilligen, nachdem Anna Döpper ihre etwas offene Stellung gut verteidigte und Jörg eher bei ihr die Gewinnchancen gesehen hat. Aber jetzt…
Martin Schmidt (3) hatte die Eröffnung supoptimal gegen Andrée Gerland behandelt, stand aber dennoch nicht so schlecht. Beide Spieler kämpften sich durch ein kompliziertes Mittelspiel und landeten am Ende dann in einem ebenso komplizierten Endspiel:
Gerland spielte hier Td2+ um die Figur zu gewinnen, sah sich nach Ke1 aber auf einmal mit einem Problem konfrontiert – Weiß gewinnt nach b5, gefolgt von c7. Nach langem Nachdenken zog er den Turm zurück, aber am Ende konnten sich die zwei verbundenen Freibauern des Königskindes durchsetzen.
Lauritz Jansen (4) verteidigte zu diesem Zeitpunkt bereits etwa zwei Stunden ein schlechteres Spiel gegen Werner Wendler, der aber dennoch auf der Siegerstraße zu sein schien – dies kulminierte schließlich in folgender Stellung:
Wer sieht es? Wendler spielte wahrscheinlich einen der schlechtesten Züge in dieser Stellung, nämlich Txf6 – und auf einmal war die Partie wenige Züge später Remis und wir hatten das 4-4 gesichert.
Nächstes Spiel gegen Kirchentellinsfurt vielleicht mit etwas weniger Herzschlag.
Interessanter Bericht – und vor allem das ausgelassene zweizügige Matt von Dr. W. ist heftig! Noch eine Kleinigkeit – die Bretter 5 und 6 sind im Bericht vertauscht (Nils an 5 und Heiner an 6).
Danke, korrigiert. Wenn du dich übrigens einloggst, solltest du auch ohne Freigabe den Kommentar schreiben können.
Der Fairness halber sei gesagt, dass Wendler zu dem Zeitpunkt noch ca. eine Minute auf der Uhr hatte und schon länger nur von den zusätzlichen 30 Sekunden lebte 😉
Das stimmt. Eigentlich wollte ich ohnehin noch etwas zur Bedenkzeit reinschreiben, ihr hattet ja beide nach 20 Zügen unter 10 Minuten auf der Uhr.