Die Kinder der GS Innenstadt hatten sich bereits Anfang Februar in Bad Urach für den Bezirk Tübingen/Reutlingen souverän mit dem 1. Platz (19 von 20 Partien gewonnen!) für die Württembergische Meisterschaft qualifiziert. Diese Meisterschaft fand nun in Magstadt mit 16 Vierermannschaften aus neun Schulschachbezirken als Kampf um die Qualifikation zur „Deutschen“ statt. Gespielt wurden sieben Runden im sogenannten Schweizer System, bei dem in jeder Runde die punktgleichen Teams gegeneinander gelost werden. Jedes der Grundschulkinder hatte pro Partie 20 Minuten Bedenkzeit zur Verfügung, so dass ein Spiel jeweils knapp eine Schulstunde dauern konnte.
Auch wenn Trainer Heiner Uhlig (Königskinder Hohentübingen) seine hochmotivierten Schützlinge vor der harten Konkurrenz warnte, konnten die Kids mit Team- und Kampfgeist die ersten zwei Runden mühelos mit 3,5:0,5 (gegen GS Täferrot) und 4:0 (gegen die Haldenschule RH 2) für sich entscheiden. Bald lagen die Tübinger Grundschüler für mehrere Runden ganz vorne, bis leider in Runde 5 ein kollektiver Aussetzer (0:4 gegen Haldenschule RH 1) die bisherige Tabellenführung kostete. Die letzten zwei Runden gewannen die Tübinger jedoch wieder, und nach einer spannenden Schlussrunde waren die ersten drei Mannschaften am Ende alle punktgleich (11:3 Mannschaftspunkte). Nach diesem Endstand mussten die Brettpunkte als zweite Wertung hinzugezogen werden, so dass die GS Innenstadt dann doch hinter der Bruckenackerschule (Filderstadt) und Haldenschule 1 (Rommelshausen) auf dem 3. Platz landete. Dies tat dem Jubel der Kinder aber keinen Abbruch, weil die Qualifikation um die Teilnahme an der Deutschen Schulschachmeisterschaft in Thüringen im Mai damit trotzdem geschafft war! Für die relativ junge und leistungshomogene Mannschaft der Tübinger GS Innenstadt kämpfte Alexander Streich (8 Jahre) am 1. Brett gegen harte Konkurrenz. Rückendeckung bekam er von seinen knapp älteren Teamkollegen Moritz Großmann (9 Jahre) am Brett 2 mit 5 aus 7 und Jakob Schächtelin (9 Jahre) am Brett 3. Am letzten Brett spielten Jakob Strandhagen (9 Jahre), bzw. Elias Sänger (8 Jahre), die hinten kräftig Punkte absahnten.
Der Erfolg hat die Kinder so motiviert, dass sie alle fünf mittlerweile auch ihrem Hobby in dem Schachverein Königskinder Hohentübingen, der für seine Jugendarbeit bekannt und ausgezeichnet ist, frönen. Erfreulicherweise kann diese Mannschaft in fast gleicher Konstellation auch im nächsten Jahr wieder bei den Schulschachmeisterschaften der Grundschüler antreten.