4 Königskinder beim Pfullinger Herbst
Rg. | Open (78 TN) | Verein | Punkte | Score | Buchholz |
1. | Josef Gheng | SK Wernau | 6.5 | 26.5 | 168.5 |
2. | Tobias Schmidt | Heilbronner SV | 6.5 | 26.5 | 165.5 |
3. | Andreas Schulze | TG Biberach | 4.5 | 24.5 | 164.5 |
4. | Stefan Doll | SC Untergrombach | 4.5 | 24.5 | 162.5 |
5. | Lauritz Jansen | SG KK Hohentübingen | 4.0 | 24.0 | 171.5 |
10. | Georg Jakob | SG KK Hohentübingen | 5.0 | 24.0 | 159.0 |
12. | Jörg Jansen | SG KK Hohentübingen | 4.5 | 23.5 | 157.0 |
22. | Nils Müller | SG KK Hohentübingen | 3.5 | 22.5 | 155.0 |
4 Königskinder nahmen beim diesjährigen Schnellschachopen Pfullinger Herbst teil. Das Besondere an diesem Turnier ist das Auslosungsprogramm MacMahon, das bei Schachturnieren relativ selten angewandt wird. Bei diesem Programm werden gezielt Spieler mit annähernd gleicher Spielstärke gegeneinander gepaart. Dies führt dazu, dass man die beim Schweizer System üblichen leichteren Gegner (als stärker Spieler) bzw. die viel zu starken Gegner (als schwächerer Spieler) zu Beginn vermeidet. Um die Ergebnisse aber vergleichen zu können, müssen die Spieler in Spielstärkegruppen eingeteilt werden, deren Score aber in die Bewertung der Schlussrangliste miteinfließt! Dies führt zu kuriosen Folgen wie die Tatsache, dass ein Spieler ohne DWZ, dessen Spielstärke mit 2000 gerechnet wurde, auf dem 40. Platz landete, obwohl er nicht einen einzigen Punkt holte. Wer sich das System genauer ansehen möchte, hier der Link: http://www.schachfreunde-pfullingen.de/macmahon.html
Hervorragend spielte Lauritz, dem man seine Schach-Pause nicht anmerkte. Gegen beste Gegner (er spielte gegen die ersten Vier der Tabelle) holte er 4 Punkte. Und hätte sein Gegner in der letzten Runde eine halbe Sekunde mehr Zeit gebraucht (die Zeit des Gegners fiel während des Ausführens des Mattzuges, aber Matt geht vor Zeit), wäre er Dritter geworden. Auch Georg zeigte hervorragendes Schach! Er holte gegen 7 stärkere Gegner (als er selbst) 5 Punkte, darunter so gestandene Verbands- und Oberligaspieler wie Dieter Einwiller oder Holger Namyslo. Seine 5 Punkte brachten ihm dann sogar noch einen hochverdienten Rating-Preis ein!
Jörg startete zwar schlecht und ließ sich in der ersten Runde in einem remislichen Damenendspiel noch mattsetzen, spielte dann aber einige schöne Partien wie gegen den Pfullinger Thomas Nägele oder den Uracher Werner Frey und war mit seinen 4.5 Punkten hochzufrieden. Auch der Letzte im Bunde der Königskinder, Nils, kann mit seinem Ergebnis, 50 % der Punkte gegen starke Gegner geholt zu haben, mehr als zufrieden sein. Würde das Turnier DWZmäßig ausgewertet, hätten wir Königskinder viele Punkte gut gemacht.
Die Interpretation der Endtabelle fällt dem Schweizer-System-Gewohnten nicht so einfach. Um die erzielten Punkte sinnvoll bewerten kann, sind unsere Gegner angegeben:
Lauritz (4/7): Alex Rempeli 1 (2056), Kevin Narr 1 (2058), Stefan Doll 1 (2162), Tobias Schmidt 0 (2223), Josef Gheng 0 (2315), Zoran Klaric 1 (1973), Andreas Schulze 0 (2195).
Georg (5/7): Wolfgang Kramer 1 (1948), Abdullah Aid Katrina 1 (2000), Holger Namyslo 0 (2201), Uwe Gebhardt 1 (1953), Vadim Reimche 0 (2016), Christoph Steinhart 1 (2015), Dieter Einwiller 1 (2016).
Jörg (4.5/7): Uwe Gebhardt 0 (1953), Julian Kleih 1 (1850), Thomas Nägele 1 (2085), Kevin Narr 0 (2058), Gerhard Janasik ½ (1929), Werner Frey 1 (2000), Cornel-Andreas Güss 1 (2071).
Nils (3.5/7): Markus Hollstein 0 (1943), Axel Birkholz 1 (1774), Abdullah Aid Katrina 1 (2000), Alex Rempeli 0 (2056), Thomas Nägele ½ (2085) , Dieter Einwiller 0 (2016), Bernhard Hengstler 1 (1841).
Auch wenn das permanente Spielen gegen starke Gegner ziemlich anstrengend war, ist es doch mal ein völlig anderes Turnier und ein schöner Farbklecks in der inzwischen doch sehr einheitlichen Turnierlandschaft.