Kreisklasse 2. Runde: SV Tübingen 1 – SG KK Hohentübingen 3 3.5 : 4.5
Kaum hatten wir die Niederlage gegen Reutlingen 3 verdaut, mussten wir gegen den SV Tübingen antreten, nominell der Favorit auf den Aufstieg in die Bezirksliga. Da sie auch fast mit ihrer besten Mannschaft antraten, waren unsere Siegchancen verschwindend gering.
Aber es sollte anders kommen.
Zu Beginn ging es wie erwartet los: Nikolas Wildermuth (4) kam gegen seinen ca. 60 Jahre älteren Gegner gut aus der Eröffnung, unterschätzte dann jedoch den gegnerischen Angriff und musste nach gerade einmal 20 Zügen aufgeben. Marius Blideran (5) machte im Mittelspiel einige Ungenauigkeiten zu viel und stand auf Verlust. Als dann auch noch die Dame verloren ging, war die Partie endgültig vorbei.
Das blieben aber die einzigen Niederlagen für uns. Bei Yannik Hurm (6) war (fast) nichts los und so endete die Partie schlussendlich in einem totremisen Bauernendspiel. Nachdem Dominik Hildebrand (8) lange Zeit gut mitgehalten hatte, ließ er sich seinen Läufer fangen und stand klar auf Verlust. Doch er gab nicht auf und dieser Einsatzwille wurde belohnt: Nach 3 Stunden Spielzeit versagten bei seinem Gegner die Nerven und er stellte einzügig die Qualität ein. Danach stand Dominik sogar leicht besser, nahm aber das Remisangebot seines Gegners an. Georg Jakob (2) konnte in der Eröffnung zwei Bauern gewinnen, vernachlässigte dann aber seine Entwicklung und lief in einen gefährlichen Angriff des Gegners. Als sich nach einigem hin und her das Brett lichtete, standen T+L+B auf Georgs Seite einer gegnerischen Dame gegenüber. So wurde kurze Zeit später Remis vereinbart.
Jetzt stand es 1.5:3.5 gegen uns, doch die restlichen Bretter sahen allesamt gut für uns aus.
Den Anfang machte Moritz Hurm (3). Im Panov-Angriff hatte er es geschafft, alle 3 Damenflügelbauern zu gewinnen und schob seine 3 verbundenen Freibauern sicher nach vorne bis zum Sieg. Marius Hurm (1) hatte gegen seinen Gegner einen Bauern gewonnen, die Verwertung war aber langwierig und alles andere als einfach. Erst ein Turmopfer im Endspiel brachte dann nach 4 Stunden die Entscheidung. Kurz darauf war auch Anil Batra (7) fertig. Er war gut aus der Eröffnung gekommen und konnte den Druck immer weiter erhöhen, bis er schließlich die Qualität gewann. Die Abwicklung ins Endspiel war jedoch unsauber, sodass trotz Materialvorteil die Stellung remis war. Anil opferte die Qualität zurück und erhielt als Bonus noch einen Bauern. Das daraus entstandene Turmendspiel war zwar immer noch remis, der Gegner tauschte jedoch die Türme und das Bauernendspiel war für Anil einfach gewonnen.