Relegationsspiel um den Aufstieg in die Verbandsjugendliga: SG Königskinder Hohentübingen 2 – TV Wiblingen 1 3.5:2.5
Hohentübingen 2 | – | Wiblingen 1 | 3.5:2.5 |
Häcker, M | – | Hösch, P | 1:0 |
Hurm, M | – | Frank, M | 0:1 |
Hurm, Y | – | Witte, J | 0:1 |
Aptyka, T | – | Jimenez Krivonos, S | 1:0 |
Jakob, G | – | Schäfer, S | 1:0 |
Aga, K | – | Schlößer, J | ½:½ |
Spannung lag in der Luft des Hermann-Hepper-Hallen-Chorraums. Kurz vor dem Relegationsspiel der zweiten Jugendmannschaft von der SG Königskinder Hohentübingen (Bezirksjugendmeister Neckar/Fils) gegen die Jugendmannschaft des TV Wiblingen (Bezirksjugendmeister Oberschwaben) wurde das “Heimrecht” ausgelost. Heimrecht erhielten die Gäste, die fast in der Bestbesetzung antraten, die Ulm 5:1 und 4:2 geschlagen hatte.
Und es fing gut an. Georg Jakob (5) wurde bei vielen Zügen seiner DWZ von 1335 und immer seiner Favoritenrolle gegen Simon Schäfer gerecht. Vergifteter Bauer, Qualleopfer, Turmgewinn! Toll! Wenn er jetzt noch seine Mitschrift etwas korrekter gestalten würde ! Von dem schnellen 1:0 beflügelt stand auch Spitzenbrett Martin Häcker dem in nichts nach und gewann im Spanier bei der wertungszahlmäßig knappsten Partie einen Bauern. An einer Stelle hätte der Gegner remis forcieren können, verpasste aber die Gelegenheit und musste später zugrunde gehen.
Die schönste Partie spielte aber Tim Aptyka (4) gegen Sergio Jimenez Krivonos. Gegen die etwas eigenwilligen Eröffnungskonzepte seines Gegners ließ er sich nicht lumpen und entwickelte den König nach e7. Danach versuchte er mithilfe beider Türme die kurze Rochadestellung zu stürmen. Als dies nicht gelang, eroberte er Material und fertigte im Endspiel ein unwiderstehliches Mattnetz. Das war gleichbedeutend mit dem 3:0 und Kenan Aga (6) hatte in seinem ersten U20-Spiel Materialvorteil (eine Leichtfigur). Den hätte er verwerten können, bot aber Remis an. Der Gegner überlegte kurz, nahm an. Und das hieß: Aufstieg!
Außer den Spielern selbst (vielleicht) störte der Verlauf an den Brettern 2 und 3 Niemanden mehr. Yannik Hurm (3) begann eines weisen Mannes würdig, verzichtete auf zu scharfe oder dem Gegner zu viel Aktivität verschaffende Fortsetzungen und beschritt den Weg der Mitte. Doch Jonathan Witte war gut aufgelegt und nutzte einen kleinen Fehler, um sich einzunisten. Doch Yannik zog sich erst einmal gekonnt aus der Affäre. Auch das gegnerische Spiel am Damenflügel hatte eher harmlosen Charakter. Yannik eroberte sogar einen Bauern und kreierte damit einen Freibauern. Jedoch griff er bei einer Abwicklung auf der offenen e-Linie daneben und verlor eine Figur. Danach war es nur noch Vorteilsverwaltung für Yanniks Gegner. Nachdem Wittes Figuren den Freibauern abgearbeitet hatten, brach er selbst durch. Schade! Sein Bruder Moritz Hurm (2) war gegen Martin Frank klar favorisiert. Doch es wurde ein harter Kampf. Moritz gewann zweimal einen Bauern, um ihn schnell wieder zu verlieren. Kurz darauf gewann aber Moritz wieder einen Bauern. Moritz schlug aber nicht sofort durch und stellte unglücklicherweise kurze Zeit später den Turm ein, woraufhin er aufgab.