Die Landesliga bleibt spannend

1.Runde Landesliga: SG KK Hohentübingen – SF Neckartenzlingen 4:4

Wieder Landesliga, wieder Neckartenzlingen. Diese Konstellation hatten wir bereits in drei gemeinsam verbrachten Spielzeiten. Für die Spannung schien es natürlich ungünstig, dass die beiden voraussichtlichen Favoriten direkt in der ersten Runde aufeinander trafen, aber wir machten das beste daraus und trennten uns unentschieden. Friedlich ging es allerdings nicht zu.
Uns ging kurz vor dem Spiel Kai Schumann verloren, der kurzfristig auf arbeitstechnisch eingespannt wurde. Mit Bernhard Homa konnten wir aber unseren Edeljoker aktivieren.

Die erste Partie ging bereits nach nicht einmal drei Stunden zu Ende – und das kurios. Jörg Jansen (Brett 6) hatte gegen seinen alten Bekannten Frank Häußler in der Eröffnung mit Weiß nicht viel herausgeholt und geriet im Nachteil. Mit seinem letzten Zug gewann der Neckartenzlinger eine Qualität – und bot gleichzeitig Remis an. Da eine Ablehnung dann doch etwas provokativ gewesen wäre, nahm Jörg an. Etwa gleichzeitig wurde auch Jansen Junior fertig. Lauritz (3) spielte gegen Dietmar Guski mit Schwarz sehr aggressiv. Dieser verbrauchte eine Menge Bedenkzeit, konnte aber keinen Weg aus den Schwierigkeiten finden und gab noch vor dem 30.Zug mit 11 Sekunden Restbedenkzeit auf.


Auf der anderen Seite überschritt leider auch Michael Schwerteck (4) die Bedenkzeit gegen Alexander Tscharotschkin. Seine Stellung war nach der Eröffnung immer etwas schlechter, aber mit dem 40.Zug hatte er den Remisplan gefunden – zögerte aber leider eine Sekunde zu lange mit der Ausführung.
Nils Müller (8) ist nach seinen bisherigen ausgezeichneten Auftritten als Ersatzspieler in der Verbandsliga nun Stammspieler in der 1.Mannschaft. Seine Bilanz baute er mit einem Sieg weiter aus, der allerdings scheinbar glücklich war. Renato Bajer hatte im Schwerfigurenmittelspiel einen Bauern mehr, aber einen offenen König. Dieser entschied dann auch die Partie: Der Neckartenzlinger übersah ein zweizügiges Matt.

Eine Führung also zur Halbzeit, aber Bernd stand bereits auf Verlust, Matthias schlechter und an den zwei anderen Brettern sah es keinesfalls nach Siege aus. Zum Glück schätzte allerdings Norbert Hallmann gegen Martin Schmidt (2) den Mannschaftsstand falsch ein und verrechnete sich auch noch. Er öffnete seine verrammelte, sichere Position und stand kurz darauf mit zwei Minusbauern da. Ein vollkommen unbeweglicher Springer machte seine Stellung nicht besser und kurz nach Erreichen der Zeitkontrolle gab er auf. Bernd Staufenbergers (7) König war mittlerweile in bereits hoffnungsloser Stellung in ein unentrinnbares Mattnetz geraten. Nachdem Bernd in der Eröffnung einen fehlerhaften Versuch unternahm, die Zugreihenfolge des Gegners zu bestrafen, lief nicht mehr viel zusammen.

Nun liefen beim Stand von 3.5:2.5 noch zwei Partien und alle Ergebnisse schienen möglich. Die Stellung von Bernhard Homa (5) verschlechterte sich aber nun ständig und auch sein König zappelte bald im Netz – Ausgleich!
Die Partie zwischen Matthias Hönsch (1) und Michail Tscharotschkin war stark umkämpft und ging hin und her. Matthias stand besser, verpasste aber die besten Möglichkeiten und stand dann schlechter. Am Ende ließ er sich schließlich auf eine Remisschaukel ein und sicherte der Mannschaft so den einen Punkt.

Ein Erfolg oder nicht? Das Unentschieden war etwas glücklich, aber eigentlich hatten wir schon auf einen Sieg gehofft. Nun geht es also in das Fernduell.

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