1.Spieltag Landesliga 28.09.2025, SC Kirchheim/Teck – SG KK Hohentübingen – 2:6
Neue Saison, neues Ziel: Nach dem nervenaufreibenden Abstiegskampf im vergangenen Jahr, der am Ende doch noch mit einem starken vierten Platz endete, wollen wir diese Saison um den Aufstieg mitkämpfen. Für dieses Ziel haben wir uns mit zwei starken (Neu) -zugängen verstärkt: Malte (wirklich neu) und Moritz (aus der zweiten Mannschaft aufgerückt). Und auch in der Führungsetage hat sich etwas getan. Passend zum Saisonziel übergab nach vielen Jahren der oft eher vorsichtige Martin die Mannschaftsführung an Marius, bekannt für seinen unerschütterlichen Optimismus.
Zum Auftakt wartete gleich ein Gegner, der als Richtungsweiser für die Saison gelten dürfte: Der Vorjahresdritte SC Kirchheim/Teck, gegen den wir letztes Jahr noch das Nachsehen hatten.
Es ging jedoch mit einer Niederlage los: Stela Moldovan (Brett 6) kam mit ihrem Angriff nicht durch. Nach dem Damentausch wurde sie dann ausgekontert und verlor. Allerdings standen zu diesem Zeitpunkt fast alle anderen Bretter schon teils deutlich besser. Matthias Hönschs (3) Gegner hatte sich ohne große Not seine eigene Königsstellung geöffnet. Matthias erhöhte geduldig den Druck, bis seine aktive Dame die Partie entschied.
Malte Michael (5) hatte ein kompliziertes Mittelspiel auf dem Brett, mit beiderseitigen Gewinnchancen. Sein Gegner hatte anscheinend genug von den vielen Varianten und wollte in ein ausgeglichenes Endspiel abwickeln – wählte aber die falsche Abwicklung. Das gab Malte die Chance, die Partie mit einem Qualitätsopfer sofort für sich zu entscheiden, was er sich natürlich nicht nehmen ließ. Martin Schmidt (2) überraschte seinen Gegner früh in der Eröffnung und konnte mit Schwarz langsam aber sicher die Initiative übernehmen. Zwar verteidigte sich sein Gegner lange gut, letztendlich waren seine Figuren aber irgendwann überlastet und brachen unter Martins Angriff zusammen. 3:1 für uns, der Mannschaftssieg rückte immer näher.
Moritz Hurm (4) spielte derweil eine blitzsaubere Partie. Gegen die doch ziemlich harmlose Eröffnung seines Gegners übernahm er direkt das Kommando und bestimmte die Partie. Er bot ein Bauernopfer auf e4 an, doch sein Gegner traute sich nicht, es zu nehmen. Also „opferte“ er denselben Bauern kurz darauf noch einmal auf e3 – diesmal konnte er ihn aber wirklich nicht schlagen. Der anschließende Schlag auf f2 riss die Königsstellung völlig auseinander, und ein paar genaue Züge später konnte Moritz den wohlverdienten Sieg einfahren.

Bei seinem Landesligadebüt konnte Didac (8) zwar seine Vorbereitung nicht ausnutzen, kam aber dennoch sehr gut aus der Eröffnung. Nachdem er im Mittelspiel einen Bauern erobern konnte, entstand auf der h-Linie ein gefährlicher Freibauer. Schritt für Schritt marschierte dieser bis auf h2 vor, wo sein Gegner schließlich die Notbremse ziehen und eine Figur geben musste. Danach war die Partie praktisch entschieden.
Der Mannschaftssieg war gesichert, insofern war es nicht mehr tragisch (außer vielleicht für ihn selbst), dass Julius Heller (7) sein ungleichfarbiges Läuferendspiel mit zeitweise zwei Mehrbauern nicht gewinnen konnte. Er hatte zwar zwischendurch Gewinnchancen, aber einen eindeutigen Gewinnweg gab es nur kurz an einer Stelle.
Auch Marius Hurm (1) konnte seine Chance auf großen Vorteil nicht nutzen und wickelte stattdessen in ein Doppelturmendspiel mit Mehrbauern ab, in dem sein Gegner die aktiveren Türme hatte. Der Computer gibt zwar die meiste Zeit leichten Vorteil, aber vermutlich war das Endspiel objektiv immer remis.

Mit dem sehr eindeutigen 6:2 Sieg (und ein 7:1 wäre durchaus möglich gewesen) sind die Weichen Richtung Tabellenspitze schon mal gestellt. In der zweiten Runde wartet aber gleich die nächste Härteprobe mit dem zweiten der letzten Saison, dem SV Reutlingen. Da wird es sich dann zeigen, wohin die Reise geht.