Grenke Open 2025

Beim diesjährigen Grenke Open 2025 waren wir mit insgesamt acht Teilnehmern am Start. Marius und Moritz wagten sich in das stark besetzte A-Open, während Yannik, Chris, Didac, Michi und Bastian im B-Open antraten und wertvolle Turniererfahrung sammelten. Auch im C-Open waren wir durch Marc vertreten. Die Freestyle-Turniere, die in diesem Jahr neu angeboten wurden, blieben für unsere Mitglieder zwar noch Neuland – vielleicht ändert sich das ja im nächsten Jahr!

#NameVereinPunkteBuchh.
1.Jannik NiesSC Caissa Falkensee8.551.5
2.David Heppert8.059.0
3.Benjamin Singh8.057.0
114.Marc JäckleSG KK Hohentübingen5.542.5

Das C-Open war mit “lediglich” 522 Teilnehmern das kleinste der klassischen Turniere. Hier war Marc Jäckle recht weit vorne, auf Platz 49 gesetzt. Allerdings hatten fast die Hälfte der Teilnehmer noch gar keine ELO/DWZ (darunter kurioserweise auch eine Titelträgerin), was die Auslosung teilweise zu einer Lotterie machte. Auch Marc erwischte zwei dieser unberechenbaren Gegner, holte gegen einen der beiden immerhin ein Remis. Ansonsten war sein Turnier sehr solide mit 5.5 Punkten und einem kleinen DWZ-plus. Leider kann ich zu den Partien wenig sagen, da er immer schon fertig war, bis ich sein Brett gefunden habe.

#NameVereinPunkteBuchh.
1.Joscha Schmitt-SchottSSV Bruchsal8.553.0
2.David Ray SarmientoSV Lingen8.059.0
3.Tim LehmannSV Lahn Limburg8.054.0
29.Yannik HurmSG KK Hohentübingen7.048.0
148.Christian AlberSG KK Hohentübingen6.045.0
483.Didac BurgalossiSG KK Hohentübingen4.544.5
544.Michael NikolskiSG KK Hohentübingen4.5/840.0
1061.Bastian UnruhSG KK Hohentübingen2.531.0

Bastian Unruh spielte das erste Mal beim Grenke Open mit. Er hätte noch im C-Open spielen können, entschied sich aber für die größere Herausforderung im B-Open. Entsprechend wurde das Turnier sehr hart für ihn, erreichte aber solide 2.5/9. Gegen den einzigen schwächeren Gegner konnte er gewinnen, sowie drei Remis gegen stärkere holen, darunter eines gegen einen 1600-er.

Michael Nikolski hatte Startschwierigkeiten und verlor die beiden ersten Runden. Nach einem kampflosen Sieg in Runde drei spielt er aber wie ausgewechselt und holte 3.5/5 gegen Gegner mit ELO-Schnitt von ca. 1750, ohne eine weitere Niederlage. Leider musste er früher abreisen und konnte die letzte Runde nicht mehr mitspielen.

Didac Burgalossi fegte bereits in der zweiten Runde einen der Topgesetzten vom Brett und durfte deshalb in der ersten Turnierhälfte fast ausschließlich gegen stärkere Gegner spielen. Er schlug sich wacker, fiel aber dennoch bis zur siebten Runde auf 50% zurück. Am letzten Tag schickte er sich an, das Turnier noch zu einem guten Abschluss zu führen. Er gewann die Runde am Morgen überzeugend und war auch dabei, seinen Gegner in der letzten Runde zu besiegen, als er leider unglücklicherweise auf Zeit verlor. Dennoch ein starkes Ergebnis mit einer Leistung von ~1700.

Christian Alber war aufgrund seiner guten Leistung im letzten Jahr weit vorne gesetzt, war aber nach eigener Aussage nicht ganz so gut wie seine 1900+ ELO. Die ersten drei Runden schienen seine Einschätzung zu bestätigen, mit 1/3 gegen durchweg weiter hinten gesetzte Gegner. Danach ließ er aber 5 überzeugende Siege am Stück folgen, musste sich jedoch in der letzten Runde nach langem Kampf gegen einen starken Gegner geschlagen geben. Die 6/9 entsprachen dann fast seiner ELO-Erwartung, so dass er eine überragende erst-DWZ von 1929 erhielt.

Yannik Hurm bekam aufgrund seines hohen Setzplatzes in den ersten 5 Runden leichtere Gegner und konnte 4 Punkte holen. Nach 3 Siegen gegen starke Gegner hatte er vor der letzen Runde 7/8 Punkte. Damit war er tatsächlich im Rennen um einen Hauptpreis, es musste in der letzten Runde aber wegen der schlechten Buchholz unbedingt ein Sieg her. Er spielte auf Risiko, verlor jedoch, aber 7/9 und Platz 29 sind trotzdem ein sehr gutes Ergebnis.

Vor der letzten Runde hatten wir auch noch gute Chance auf einen der drei Mannschafts-Ratingpreise. Wir lagen auf Platz 3 mit einem ganzen Punkt Vorsprung auf Platz 4. Leider kam in der letzten Runde kein einziger Punkt dazu und wir rutschten bis auf Platz 10 ab.

#NameVereinPunkteBuchh.
1.S Aswath8.057.0
2.Brandon Jacobson8.054.0
3.Ivan SaricSK Kirchweyhe 19477.555.0
3.Daniil Yuffa7.555.0
275.Marius HurmSG KK Hohentübingen5.042.0
847.Moritz HurmSG KK Hohentübingen1.0/424.0

Moritz Hurm spielte das A-Open gesundheitlich stark angeschlagen. Dennoch überspielte er ohne Probleme den stärkeren Gegner, den er in Runde 1 vorgesetzt bekam. Danach wurde es aber sehr zäh. Die Niederlage gegen den IM in Runde 2 war zu erwarten, auch die Niederlage in Runde 3 war kein Beinbruch. Nach einer Pause in der vierten Runde folgte dann aber noch eine Niederlage gegen einen gleich starken Gegner, bei der er eigentlich nur auf Autopilot Züge machte, ohne wirklich zu rechnen. Er entschied sich dann, das Turnier abzubrechen und lieber Ostern mit der Familie zu verbringen.

Marius Hurm startete ins Turnier mit dem “etwas” motivierten Ziel, die Ratinggruppe bis 2050 ELO zu gewinnen, wofür voraussichtlich mindestens 6 Punkte nötig wären. Allerdings startete er mit zwei Niederlagen ins Turnier, so dass er sich in Runde 3 am letzten Brett wiederfand und der Ratingpreis außer Reichweite schien. Er schaffte es, sich mit zwei Siegen gegen leicht schwächere Gegner wieder auf 50% vorzuarbeiten. Danach kamen aber die schweren Gegner. In der fünften Runde hatte er das Glück, eine Variante vorgesetzt zu bekommen, die er online schon dutzende Male auf dem Brett hatte, teilweise bis in den 20. Zug, sodass er seine Erfahrung in diesem Stellungstyp gewinnbringen einsetzen konnte.

In Runde 6 folgte dann eine wilde Trompovsky-Partie, die lange hin und her ging, bis er das Endspiel mithilfe eines Qualitätsopfers für sich entscheiden konnte. Nun bekam er einen Fidemeister vorgesetzt, die allerdings eine Spezialität von Marius sind. Marius opferte bereits in der Eröffnung eine Figur und bekam dafür aktive Figuren und einen gefährlichen Freibauern. Nach Ungenauigkeiten seines Gegners konnte er dann die Partie für sich entscheiden, interessanterweise immer noch mit der Figur weniger.

In der achten Runde folgte dann der erwartete starke Gegner – ein gewisser Alexei Shirov. Immerhin Ex-Vizeweltmeister und aktueller Top100-Spieler. Hier war leider nichts zu holen. Nach einem Fehler baute Shirov einen starken Angriff auf. Der ging zwar nicht direkt durch, aber er baute ihn langsam immer weiter aus, bis Marius’ König in der Mitte des Feldes feststeckte. (https://lichess.org/broadcast/grenke-chess-festival-2025–grenke-chess-open/round-8/k4T7UF4X/px4F0bEd) Mit einem Sieg in der letzten Runde hätte er dennoch Chancen auf den Ratingpreis gehabt. Allerdings hatte er nach einer Ungenauigkeit am Ende der Eröffnung schnell eine schlechte Stellung, die wenige Züge später dann komplett zusammenbrach.

Ein besonderes Highlight des Grenke Open war die Nähe zu den internationalen Top-Spielern, die man nicht nur am Brett, sondern mit etwas Glück auch in der Karlsruher Innenstadt antreffen konnte. Michi und Chris gelang es sogar, Fotos mit Magnus Carlsen und Vincent Keymer zu ergattern – eine Erinnerung fürs Leben. Martin Schmidt, Gabriel und Jordi nahmen zwar nicht aktiv am Turnier teil, waren aber jeweils einen Tag als Zuschauer hautnah dabei. Ein besonderes Erlebnis hatte Gabriel: Gemeinsam mit anderen Kindern unter acht Jahren durfte er auf die Bühne, um die ersten Züge der Partie Carlsen gegen Maghsoodloo aus nächster Nähe mitzuerleben.

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