3. Spieltag Landesliga 09.11.2025, SV Urach – SG KK Hohentübingen – 4.5:3.5
Nach dem erfolgreichen Start mit zwei Siegen gegen Kirchheim und Reutlingen, die letztes Jahr um den Aufstieg mitgekämpft hatten, ging es in der dritten Runde gegen den ersten vermeintlich leichteren Gegner, den SV Urach. In den letzten Jahren gab es immer hohe Siege gegen sie, da wird doch wohl nichts schief gehen? Aber schon vor Beginn der ersten Partie lief es nicht. Eigentlich war geplant, dass Marius nicht spielt. Da jedoch sein Ersatzmann kurzfristig ausfiel, musste er doch ran. Dies hatte zur Folge, dass zwar alle anderen ein Brett nach hinten rutschen “durften”. Dafür hatten aber alle Spieler die andere Farbe wie gedacht und mussten somit praktisch ohne Vorbereitung in die Partie starten.
Dementsprechend kam Christian Alber (Brett 8) nicht richtig in die Partie und war schnell zwei Bauern hinten. Er kämpfte sich zwar noch einmal zurück, wollte aber etwas voreilig einen Bauern zurück gewinnen, wonach die gegnerischen Türme unaufhaltbar in seine Stellung eindrangen. Bald darauf war auch Marius Hurm (1) fertig. Einen Fehler seines Gegners ausgangs der Eröffnung konnte er aufgrund fehlender Vorbereitung nicht ausnutzen, so dass schnell ein völlig ausgeglichenes Sveshnikov-Endspiel auf dem Brett stand. Das Remisangebot seines Gegners nahm er an, obwohl die restlichen Partien nicht besonders gut aussahen.
Martin Häcker (6) fand im Mittelspiel nicht den richtigen Plan. Er schloss das Zentrum und wurde langsam am Königsflügel überrollt, ohne dass er jemals Chancen bekam. Als kleiner Lichtblick konnte Malte Michael (5) den ersten vollen Punkt für uns einfahren. Er gewann für eine Qualität und wickelte langsam in ein gewonnenes Endspiel ab. Im Endspiel war die Gewinnführung dann zwar nicht die beste, aber ausreichend um die Partie zu gewinnen. Kurz darauf musste sich jedoch Stela Moldovan (7) geschlagen geben. Sie kam nicht optimal aus der Eröffnung und hatte einen passiven Läufer. Als dann auch noch ein Bauer verloren ging, brach ihre Stellung zusammen.
Beim Stand von 1.5:3.5 musste jetzt alle verbleibenden Partien gewonnen werden, um den Mannschaftskampf noch zu drehen. Den Anfang machte Yannik Hurm (4). Nach etwas ungenauer Eröffnung hatte er sich in die Partie zurück gekämpft und einen starken Königsangriff gestartet. Als krönenden Abschluss fand er einen hübschen Damengewinn. Inzwischen stand bei Martin Schmidt (2) nach einem schlecht verlaufenenen Mittelspiel, in dem er dann sogar plötzlich Gegenchancen bekam, welche er aber aufgrund großer Zeitnot nicht nutzen konnte, ein unübersichtliches Endspiel und bei Moritz Hurm (3) ein Endspiel mit Turm und ungleichfarbigen Läufern, mit einem Mehrbauern für Moritz auf dem Brett. Ging vielleicht doch noch etwas?
Moritz’s Gegner opferte einen zweiten Bauern und bekam dafür einen gefährlichen Freibauern. Mit einem feinen Manöver konnte Moritz diesen jedoch entschärfen und in ein ungleichfarbiges Läuferendspiel mit zwei Mehrbauern abwickeln, welches dann relativ einfach gewonnen war. Leider nutzte uns das nicht viel. Martin war inzwischen zwei Bauern hinten und auch sein Freibauer war fest blockiert. Als er dann auch noch bei Versuch, ein Bauernpaar abzutauschen in eine Fesselung lief, musste er aufgeben.
So stand am Ende eine knappe Niederlage, die im Vorhinein keiner so erwartet hätte. Im Aufstiegskampf wirft uns diese Niederlage erst einmal auf Platz 4 zurück wirft. Die Duelle gegen die direkten Konkurrenten stehen zwar alle noch aus (das erste gleich in der nächsten Runde gegen Ostfildern), wir können uns gegen diese aber erst einmal kein Unentschieden leisten, sondern müssen gewinnen.