30.03.2025: SG KK Hohentübingen – SV Urach 5:3
Nach einem holprigen Saisonstart lag bei den letzten Spielen das Glück auf unserer Seite, so auch im vorletzten Saisonspiel gegen den SV Urach. Beide Mannschaften traten fast in Bestbesetzung an. Urach spielt ohnehin immer sehr konstant und bei uns wurde lediglich Oriol durch Moritz Großmann ersetzt.
Trotzdem lagen wir nach einer halben Stunde schon hinten, da Stela fehlte – hier gab es eine Fehlkommunikation. Mit Johannes Krier hätte sie allerdings ohnehin eine sehr schwere Aufgabe vor sich gehabt. Julius Heller (Brett 5) wollte nach einer nicht so gut verlaufenen Saison gegen Stephan Ostertag ein schnelles Remis herausholen. Dies gelang ihm auch, allerdings war der Weg dorthin kurios. Der mit Weiß spielende Uracher brachte seinen Raumvorteil nicht gut zur Geltung und erlaubte Julius Spiel auf der offenen b-Linie gegen seinen eigenen König. Dieser konnte an dieses Geschenk allerdings nicht so recht glauben und zog erst einmal etwas planlos herum. Als er sich dann auf der b-Linie aufstellte, war es schon fast zu spät – zum Zeitpunkt des Remisangebotes hätte Weiß mit einem drohenden Figurenopfer selber eine sehr starke Initiative ergreifen können.
Moritz Großmann (8) machte seine Sache in seinem ersten Landesligaspiel sehr gut und erzielte gegen Philip Klaß den Ausgleich. Beide Parteien neutralisierten sich lange, bis schließlich der Uracher Turm ins Abseits geriet, was Moritz zum Bauern- und anschließendem Qualitätsgewinn nutzte. Überraschend schnell war auch die Partie am Spitzenbrett zu Ende. Zwischen Moritz Kracke und Martin Schmidt (1) war es bereits das vierte Aufeinandertreffen in vier Saisons. Der Uracher löste seine Druckstellung etwas voreilig auf und fand danach nicht die versteckte Resource in seiner Stellung, so dass am Ende sein in der Mitte stecken gebliebender König zur Niederlage führte.
Martin Häcker (6) hatte Initiative und opferte dafür auch einen Bauern. Dieser blieb jedoch verloren und Robin Vöhringer führte die Partie technisch scheinbar einwandfrei zum Sieg und dem 2,5:2,5 Ausgleich. In den letzten Partien hatten wir zwar Vorteile, aber so klar war das alles nicht. Marius hatte seine schöne Druckstellung eher eingebüßt, Yannik hatte zwar zwei Mehrbauern aber die schwarzen Türme waren in seine Stellung eingedrungen und Matthias kämpfte mit Minusqualität ums Remis.
Immerhin fand Marius Hurm (2) dann doch gegen Werner Frey den Weg zum Sieg – oder besser gesagt der letztegenannte fand den Weg zur Niederlage, als er ein Dauerschach entweder nicht fand oder ihm mannschaftsdienlich aus dem Weg ging. Schritt für Schritt machte Marius Fortschritte und erzwang schließlich eine Bauernverwandlung und damit den Sieg.
Auch Yannik Hurm (4) stand gegen Thuy-Lien Hoang-Tietjen schließlich klar auf Sieg, nachdem er die Türme abtauschen und seine Freibauern zur Geltung bringen konnte. Damit war der Mannschaftssieg gesichert und der erzielte halbe Punkt von Matthias Hönsch (3) gegen Torsten Gnirk nach einem übersehenen Zwischenzug und dadurch verlorener Qualität nur das i-Tüpfelchen.
In der Tabelle vor dem letzten Spieltag sehen wir wieder, das für uns noch alles möglich ist – von Platz 4 bis zu Platz 9. Mit 3 Punkten gegen Plochingen wären wir auf jeden Fall gerettet, bei weniger müssen wir auf Schützenhilfe aus Urach hoffen. Eigentlich hatten wir gehofft, dass wir nach einem Sieg gegen Urach schon sicher sind – aber wieder einmal zeigt diese Saison ihre Unberechenbarkeit: Sowohl Deizisau (Sieg gegen Kirchheim) als auch Plochingen (Unentschieden gegen Reutlingen) haben gegen die obere Tabellehälfte gepunktet.
