Die letzte Niederlage des Jahres (und der Saison?)

1.12.2024: Bezirksliga Runde 4

SG KK Hohentübingen 2 – SK Bebenhausen 3 2.5:5.5

Hinter dem ersten Türchen im Dezember stand ein Heimspiel gegen Bebenhausen, da gibt es sicher schönere Adventskalender. Denn auch Bebenhausen ist eine der bestbesetzten Mannschaften der Bezirksliga. Für unsere noch punktlose zweite Mannschaft wäre ein Gegner, gegen den man punkten kann, mannschaftstaktisch wahrscheinlich angenehmer. Immerhin, die Spielerprobleme scheinen gelöst. Anstatt Schwierigkeiten zu haben, 8 Spieler aufzutreiben, hätten wir dieses Mal sogar 9 gehabt, da konnte sich Mannschaftsführer Christian Strandhagen aufs Zuschauen begnügen.

Ausnahmsweise gab es keine Partie, die schneller vorbei war, als man gucken konnte. Erst um die Zeitkontrolle gab es die ersten Entscheidungen. Das waren dann leider 4 Niederlagen auf einmal. Ups.
Die genaue Reihenfolge hat der Autor nicht mitbekommen, die Spielverläufe waren allerdings sehr unterschiedlich.

Michael Nikolski (8) war gegen ein bedrohliches Läuferpaar die meiste Zeit nur in Verteidigungsmodus, musste sich immer weiter nachteilhaft aufstellen und verlor dann im Endspiel. Andreas Birkner (5) spielte aus der Eröffnung heraus eine taktisch gefährliche Partie. Da war es fast schon überraschend, dass nach Vereinfachungen nur ein Endspiel mit Minusbauern herausging, welches dann irgendwann verloren war.

Axel Kriegeskorte (2) hatte einen Bauern geopfert, um einen starken Freibauern zu bekommen. Als dann noch eine Qualität hinterhergeopfert wurde, war das dann zu viel des Guten. Christian Alber (4) hatte einen starken Angriff aufgestellt und sich mit Dame gegen 2 Springe eigentlich schon belohnt. Aber weil er dann voll auf Matt setzen konzentriert war, konnten die Springer einen unaufhaltsamen Freibauern umwandeln, was die Partie drehte.

Einen halben Punkt holte dann Moritz Großmann (3). Dessen Partieverlauf war schwer einzuschätzen. Zwischendurch war seine Zentrumskontrolle sehr imposant, irgendwann ging dann die lange Diagonale auf, die vom Gegner schwerstmöglich besetzt wurde, dafür wurde nicht rochiert. Nach Figurentausch verflachte es zu einem Unentschieden. Johannes Großmann (6) konnte in seinem berühmt-berüchtigen Stonewall nie die typischen Stonewall-Probleme lösen, seinen schwarzfeldrigen Läufer und den schwachen e3 Bauern. Er versuchte zu klammern, musste sich dennoch dem Druck geschlagen geben.

Aber zum Debakel wurde es nicht. Jakob Strandhagen (7) war seit langem dabei, mehr und mehr Material einzusacken. In der Eröffnung blieb sein Gegenüber sträflich unterentwickelt, dann ging Taktik nach Taktik. 2 Figuren für einen Turm, nebenbei noch eine Qualität, dann nochmal 2 Figuren für einen Turm, das reichte dann irgendwann. Moritz Hurm (1) holte dann auch mal seinen ersten Sieg dieser Saison. Nach beidseitig zeitintensiver Eröffnung glich das Spiel ab Zug 25 mehr einer Blitzpartie, in der er weniger die Kontrolle verlor. 2 ergaunerte Mehrbauern standen nach der Zeitgutschrift da, das reichte für den vollen Punkt.

Insgesamt stand damit ein 2.5.:5.5 zu Buche und weiterhin kein Punkt in der Saison. Nächstes Jahr gibt es die dann aber bestimmt zuhauf.

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