U10-Gehirnakrobatik hoch über Stuttgart

U10 Württembergische Vereinsjugendmannschaftsmeisterschaft

Link zum Turnier

Das “hoch” ist vielleicht ein kleines bisschen übertrieben – immerhin liegen die Räume des Gastgebers SC Strateg Stuttgart gerade einmal im dritten Stock. Aber trotzdem bot hier eine Terrasse einen schönen Ausblick über die Dächer des Stuttgarter Ostens. Und der Besuch dieser Terrasse war beinahe obligatorisch, da der Spielraum aus allen Nähten platzte: Anstatt der zehn Mannschaften, mit denen der Veranstalter rechnete, hatten sich fast 30 angemeldet.

Nach ein wenig “Bahnspannung” auf der Hinfahrt kamen wir fast pünktlich zum Turnierstart an – und ungefähr 15 Minuten danach ging es auch los mit der U10-Mannschaftsmeisterschaft. Mit Wenchu Li, Gabriel Teixidor, Wenjing Li und Sophie Gögelein waren wir an fünf gesetzt und hatten demnach gewisse Chancen auf einen der drei Qualifikationsplätze. Allerdings ging bei Gabriel seine viel zu hohe Elo in diese Statistik ein, so richtig war der also nichts zu trauen.

Nach zwei lockeren Auftaktsiegen gegen “SK Bernhausen Nachwuchs” (Wenjing stand kurzzeitig auf Matt, aber sein Gegner verpasste seine Chance) und Schwäbisch Gmünd (etwas unnötige Niederlage von Wenchu) stand das Spitzenduell gegen SV Stuttgart Wolfbusch an Tisch 1 an – und hier bekamen wir doch deutlich unsere Grenzen aufgezeigt. Nur Sophie hatte Chancen und holte am Ende sogar ein Remis – das allerdings auch nur, weil ihr Gegner seine komplett gewonnene Stellung eingeschätzt hatte mit “kann ich nicht mehr gewinnen”. Vielleicht wollte er die Runde aber auch abschließen, nachdem seine Mannschaftskameraden ungefährdete Siege eingefahren hatten.

Spiel gegen Wolfbusch (v.l.n.r.: Wenchu, Gabriel, Wenjing, Sophie)

Mit Böblingen wartete dann ein Gegner in Augenhöhe auf uns. Das Resultat war leider dann aber nicht auf Augenhöhe mit einem weiteren 3,5:0,5. Wir hatten aber durchaus Chancen – z.B. stand Gabriel auf Gewinn, lief dann aber in einen schönen Bauernabzug seines Gegners und fand leider nicht den einzigen Zug, der die Partie noch am Laufen gehalten hätte.

Nach unten gelost zeigte die Mannschaft gegen Göppingen dann wieder Zähne und gewann sicher mit 3,5:0,5. Dem folgte ein 2:2 gegen Reutlingen, bei dem wir etwas Glück hatten – Gabriel stellte einen Turm ein, setzte dann aber mit dem verbliebenen Turm Matt. Abschließend ging es gegen Zuffenhausen. Wenchu gewann eine schöne Partie im Mattangriff und Sophie hatte ebenfalls keine Probleme, während Wenjing zwischenzeitlich zwei Leichtfiguren weniger hatte, die wieder zurückgewann aber dann im gegnerischen Angriff unterging. So hing unser Sieg an der Partie von Gabriel, die am Ende die letzte laufende Partie des Turniers wurde. Gabriel hatte zwar eine Qualität weniger, aber aktives Figurenspiel und stand vermutlich sogar besser. Nachdem er mit einer Fesselung die Dame gewinnen konnte, schien die Partie gelaufen. Leider wurde er jetzt etwas unkonzentriert, stellte eine Figur ein und hatte trotz Dame gegen Turm Probleme gegen die aktiven, Dauerschach drohenden schwarzen Türme. Am Ende erzwang dann Gabriel das Remis durch Dauerschach und sicherte so den Mannschaftssieg ab.

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