Sofortiges Rematch…

1.Spieltag Landesliga 15.09.2024, SG KK Hohentübingen – SC Ostfildern 4:4

… ist vor allem aus dem Onlineschach bekannt. Ein Spiel verloren, ein Klick – und der Gegner erhält direkt eine Einladung zum Rematch. Bei Mannschaftskämpfen gibt es derartiges noch nicht, aber unterstützt durch die Auslosungsgötter erhielt Ostfildern nach ihrer Niederlage im letzten Kampf der alten Saison direkt zu Beginn der neuen Saison eine Chance zur Revanche. Wir traten fast vollständig an und mussten von den Stammspielern nur Marius Hurm ersetzen, der sich nach Spielanfang zum Erbe-Lauf verabschiedete (und dort einen neuen persönlichen Rekord, zumindest in diesem Lauf, einfuhr). Dafür konnten gleich unsere drei Neulinge Landesligaluft schnuppern – für Oriol, Stela und Axel war es ihr erster Einsatz “hier oben”.

Den ersten Sieg der Königskinder konnte mit Martin Schmidt (Brett 1) direkt Ihr Berichterstatter einfahren. Das war allerdings eher seinem Gegner Jürgen Jojart geschuldet, der in einer Remisvarianten nicht die richtigen Züge fand und auch einen Fehler des Schwarzen nicht ausnutzte. So war einfach eine Figur weg, ein Qualität flog noch hinterher und als schließlich auch noch ohne jegliche Kompensation ein weiterer weißer Turm geschlagen wurde stand die Tübinger Führung fest.

Nikolas Wildermuth (5) geriet gegen Philip Maag nie in Bedrängnis, konnte sogar eher mit seinen Türmen auf den halboffenen Linien etwas Druck ausüben, aber nach einer kurzen Nachfrage wurde hier das Remis unterzeichnet. Julius Heller (3) ärgerte sich sehr, nicht rechtzeitig das Zentrum geschlossen zu haben – so konterte ihn Dimiti Bendermann taktisch aus.

Oriol Gonzalez-Leon (6) hatte gegen Uwe Schütz eigentlich eine ordentliche Stellung, aber dann standen seine Figuren etwas unkoordiniert in der Gegend herum und auf einmal war so eine weg. Trotz langem Kampf konnte er an der Niederlage nichts mehr ändern. Yannik Hurm (2) ging anscheinend ohne Sorgen in sein Spiel gegen den 2000er Armin Jaeschke, stand ausgangs der Eröffnung etwas schlechter, gewann aber seinen Minusbauern zurück und erzwang schließlich ein Remis durch Dauerschach.

Stela Moldovan (7) brachte die Königskinder wieder zurück ins Spiel. Durch eine gute Mittelspielbehandlung gewann sie einen Bauern und hatte eine überlegene Stellung vor allem durch ihren starken Springer gegenüber Johann Birmelins Läufer. Das einzige Problem war ein, wenn auch temporär blockierter, gegnerischer Bauer auf h7. Die erste Möglichkeit, diesen zu gewinnen, verwarf sie – und damit fingen die Probleme an. Auf einmal drängten die gegnerischen Türme in die Königsstellung. Stela bot ein Turmopfer an, was allerdings eigentlich hoffnungslos gewesen wäre – aber ihren Gegner offensichtlich so verwirrte, dass dieser in einem Labyrinth von Möglichkeiten buchstäblich den einzigen Weg zu seiner Niederlage fand – zwischenzeitlich stand einmal ein Matt in vier Zügen auf dem Brett.

Leider schien sich die nächste Niederlage von uns schon abzuzeichnen – aber so klar war es am Brett von Axel Kriegeskorte (8) gegen Olaf Grube überhaupt nicht. Axel traute sich nicht, ausgangs der Eröffnung die kritische Variante zu spielen, mit der er einen hübschen Vorteil erreichte hätte. So kippte die Stellung in die Gegenrichtung und er verlor einen Bauern. Die Partie wogte hin- und her, er kämpfte und hatte das Remis im Turmendspiel dann doch auf dem Brett – verlor dann aber wegen einer kleinen Feinheit.

Beim Stand von 3-4 gegen uns musste jetzt Martin Häcker (4) gegen Ivan Chugunov gewinnen. Seine Stellung nach der Eröffnung sah gut aus und auch jetzt im Endspiel schien der Vorteil eher auf seiner Seite zu liegen – aber beide Spieler überraschten die Kibitze ständig mit unerwarteten Zügen – mal positiv, mal negativ. Am Ende überschritt Ivan die Zeit, als er umgefallene Figuren auf seine Zeit ausrichtete – aber die Stellung war zu diesem Zeitpunkt dann auch komplett verloren für ihn.

Ein sehr ordentliches 4-4 also für die erste Mannschaft der Königskinder, bedenkt man, dass wir an fast allen Brettern teils heftige DWZ-Nachteile haben. DWZ gewinnt natürlich keine Spiele – trotzdem ist es wohl keine Hellseherei vorherzusagen, dass wir in allen Spielen der Saison zu kämpfen haben werden. Aber damit kennen wir uns aus – wir könnten jedes folgende Spiel verlieren, aber sicherlich haben wir in jedem auch eine Chance auf den Sieg.

Der neue Ergebnisdienst des SVW ist sehr unübersichtlich. Hier der Link zu der Liga: https://svw-schach.liga.nu/cgi-bin/WebObjects/nuLigaSCHACHDE.woa/wa/groupPage?championship=Neckar-Fils+24%2F25&group=1005

Zu den Aufstellungen kommt man mit Klick auf die Mannschaft->Vereinsnamen->Mannschaftsaufstellung->Bei der korrekten Mannschaft auf “Vorrunde” klicken. Z.b. für uns hier: https://svw-schach.liga.nu/cgi-bin/WebObjects/nuLigaSCHACHDE.woa/wa/clubPools?displayTyp=vorrunde&pool=2235&club=11909

Partien

Trainingsaufgabe

Aus der Partie Axel gegen Olaf Grube. Wie hält Weiß das Remis fest?

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