In einem kurzfristig improvisierten Landesfinale setzten sich Ende März in Reutlingen beide Mannschaften vom Tübinger Kepler-Gymnasium in ihrer jeweiligen Altersklasse durch und qualifizierten sich für die Deutschen Schulschachmeisterschaften.
Nachdem lange unklar war ob in diesem Jahr endlich wieder ein Schulschachturnier in Präsenz gespielt werden kann, wurde im März relativ kurzfristig ein Württembergisches Schulschachfinale auf die Beine gestellt, das als Qualifikationsturnier für die Deutschen Schulschachmeisterschaften im Mai dienen sollte. Da die üblichen Vorqualifikationen auf Bezirksebene nicht durchgeführt werden konnten, war das Landesfinale offen ausgeschrieben. Die Resonanz war aber sehr verhalten und am Ende meldeten sich in jeder Altersklasse nur drei bzw. vier Mannschaften. Als Ausrichter sprang das Johannes-Kepler-Gymnasium im benachbarten Reutlingen ein, was die Anreise aus Tübingen sehr angenehm machte.
Das Kepler-Gymnasium Tübingen nahm mit zwei Mannschaften in den Altersklassen WK4 (bis Jg. 2009) und WK3 (bis Jg. 2007) teil. In der WK4 traten Tatiana, Stela, Teo und Alex an, die am Vorabend erst von der DVM U12 zurückkamen. Entsprechend gut vorbereitet wurden die vier ihrer Favoritenrolle gerecht und gewannen alle 12 Partien. Als Zweiter ebenfalls für die DSM qualifiziert hat sich das Reutlinger Kepler-Gymnasium.
Spannender war es in der WK3 mit Jiaxuan, Anastasija, Jakob und Moritz. Hier kam es in der zweiten von drei Runden zum Vorentscheidenden Duell gegen das Paracelsus-Gymnasium Hohenheim, das wie die Tübinger in der ersten Runde 4:0 gewinnen konnte. Den Warnungen der Betreuer zum Trotz endete die Begegnung 2:2 Unentschieden. Nach einem schnellen Punkt von Anastasija an Brett zwei sah sich Jiaxuan am Spitzenbrett sehr schnell in die Defensive gedrängt und konnte trotz langem Kampf die Niederlage nicht abwenden. Die Entscheidung musste also an den hinteren Brettern fallen. Dort stand Moritz an Brett 4 zwar besser, geriet aber in Zeitnot und konnte buchstäblich in letzter Sekunde noch das Remis retten. Da auch Jakob in seiner Partie bei ausgeglichener Stellung die Zeit davon lief, war auch hier ein Remis das folgerichtige Ergebnis.
In der letzten Runde gewannen die Tübinger relativ schnell ihre vier Partien gegen das OHG Ostfildern und auch bei Hohenheim gegen Pfullendorf sah es lange nach einem 4:0 aus, aber aus dem heiteren Himmel konnte die Pfullendorferin an Brett 3 Dauerschach bieten und ein Remis ergaunern. Denkbar knapp – mit einem halben Brettpunkt mehr – lagen die Tübinger also am Ende vorne und konnten somit den einzige Startplatz für die Deutschen Meisterschaften ergattern. Die Hohenheimer indes nahmen ihr Schicksal sportlich fair und freuten sich trotz allem über ihren zweiten Platz.
Für die WK3-Mannschaft geht es schon nächste Woche los zur DSM in Hannover (11. bis 15. Mai). Die WK4-Mannschaft kann leider aus Termingründen ihren Startplatz bei der DSM in Berlin nicht wahrnehmen. Dies ist besonders schade, da man sich nach dem 3. Platz beim Online-Schulteamcup durchaus Hoffnungen auf eine vordere Platzierung machen konnte.