28.-29. Januar 2017: 9 (+2) Qualifikanten für Württembergische Meisterschaft
(Bericht von Martin Schmidt (U8/U12-U16) und Martin Häcker (U10/U18))
20 Spieler aus den Trainingsgruppen der Königskinder nahmen an den verschiedenen Gruppen der Meisterschaft teil, damit waren wir wieder einmal die stärkste Fraktion. Dem Wetter und damit einhergehenden Erkrankungen geschuldet mussten sogar zwei weitere kurzfristig absagen. Gespielt wurde wie immer in Göppingen und damit wie immer mit einer langen Anfahrt, die in diesem Jahr aber von allen gut weggesteckt wurde. Vielen Dank an alle Mütter und Väter für diesen Einsatz.
Zusätzlich zu den “normalen” Turnieren U10-U18 wurde in diesem Jahr am Samstag ein U8-Schnellturnier angeboten, bei dem gleichzeitig auch noch weitere Plätze für die Württembergische U8-Meisterschaft ausgespielt wurden. Gleich vier der 9 Teilnehmer kamen aus Tübingen: Elias Sänger von der GS Innenstadt sowie die Geschwister Moldovan (noch bei Bebenhausen gemeldet). Elias spielte gut, aber ein ums andere Mal fehlte ihm die Genauigkeit, seinen großen Materialvorteil in einen Sieg umzuwandeln. Vollkommen normal bei Anfängern, sobald er das auch nur einigermaßen in den Griff bekommt, kann man viel von ihm erwarten.
Die Moldovans reihten sich direkt davor ein. Stela hatte einen schlechten Start, gewann dann aber ihre letzten drei Partien, darunter auch die gegen den bereits feststehenden ersten Thilo Schatz. Tatiana hinterließ den reifesten Eindruck in ihrem Spiel und schaffte es, mehrere verlorene Partien noch zu trennen. Beide qualifizierten sich damit auch für die württembergische Meisterschaft. Tudor hatte das Pech, am Ende gegen die Nummer 1,2 und 4 der Tabelle spielen zu müssen, aber die resultierenden 3 Punkte sind aller Ehren wert.
Jiaxuan Liang hatte in der U10 einen langen Kampf um die Qualifikation. Am ersten Tag gewann er zwei Mal und verlor ebenso oft. Am zweiten Tag bekam er erst Spielfrei, verlor dann leider gegen Selimhan Cilo. So war er vor der letzten Runde sechster, nicht auf einem Qualifikationsplatz. Gegen den nominell stärkeren Timur Kocharin aus Bebenhausen spielte er, der Spieler vor ihm auf dem Qualifikationsplatz musste gegen den Ersten, Oliver Schwartz spielen. Jiaxuan kämpfte, es entstand ein Endspiel mit Turm und Läufer. Schließlich hatten beide einen Läufer, Jiaxuan noch einen Randbauern. Der Läufer konnte das Eck bewachen, damit war das Remis erreicht. Tatsächlich ist Jiaxuan damit qualifiziert. Trotzdem sollte ihm natürlich klar sein, dass er noch viel Arbeit vor sich hat.
Hart umkämpft war die U12. Nikolas Wildermuth war im letzten Jahr aus dem Nichts und völlig überraschend Bezirksjugendmeister (U10) geworden, in diesem Jahr war er Favorit in der U12. Die Rolle passte ihm nicht so gut und er wirkte etwas verkrampft und gehemmt, trotz seiner als Kaderspieler bereits feststehenden Qualifikation. Nach zwei Auftaktsiegen konnte er dreimal trotz großer Anstrengung nicht mehr als ein Unentschieden erreichen, danach folgte gar eine Niederlage. Der abschließende Sieg bescherte ihm aber dennoch immerhin den vierten Platz.
Sein bisher wohl erfolgreichstes Turnier spielte Jano Schickner. In der ersten Runde verlor er gegen den späteren Sieger Nils Wurmbauer, danach folgten aber fünf Siege en suite. Insbesondere nach dem Erfolg gegen Gerrit Richter war Jano überglücklich, spielte aber offenbar auch am folgenden Tag konzentriert weiter. Ein Abschlussremis gegen den Vereinskameraden Kenan Aga brachte dann den zweiten Platz! Kenan holte unauffällig seine Punkte, verlor gegen zwei klar stärkere und gewann gegen vier schwächere beziehungsweise ungefähr gleichstarke. Sein Spiel ist mittlerweile nach einigen Abenteuern deutlich gereift. Ein Vorteil wird erspielt, festgehalten und umgewandelt, das treibt mittlerweile seinem Trainer keine Schweißperlen mehr auf die Stirn. Beide sind natürlich für die WJEM qualifiziert.
Jan Vollmer spielte erst sein zweites ausgewertetes Turnier und erkämpfte sich damit eine DWZ. Bitter war die Niederlage in der ersten Runde, als er im sechsten Zug ein ersticktes Matt hätte geben können, aber der direkt danach folgende Sieg versöhnte doch etwas. Mit ein bisschen mehr Training passiert so etwas nicht noch einmal (dummerweise werden es aber auch die Gegner immer weniger zulassen).
In der U14 war für uns nicht viel zu holen. Eine positive Überraschung waren die 1,5 Punkte von Eliana Schickner, die sich ebenfalls für die WJEM qualifiziert hat. Tim Dunder und Ivan Komarov hielten sich durchgehend im MIttelfeld auf und bestätigten ungefähr ihre Erwartung.
Die U16 wurde eine Beute von David Wendler, der in der letzten Runde gegen Philipp Staufenberger gewann, der bis dato nur ein Remis gegen Mathis Hofele abgegeben hatte. Trotz dieser Niederlage reichte es für Platz drei. Mathis hatte Pch: Nach ausgezeichneten 2,5/3 am ersten Tag, darunter ein Sieg gegen den späteren Zweiten Niklas Greitmann, wurde er krank und konnte das Turnier nicht zu Ende spielen. Wir hoffen auf einen Freiplatz für die WJEM.
Den letzten Qualifikationsplatz schnappte sich Moritz Hurm, der nach seinem kleinen Durchhänger bei der DVM wieder in Topform ist. Mit 3,5 Punkten erzielte er genausoviele wie Philipp. Nach der letzten Runde war er Punkt- und Buchholzgleich mit dem Bebenhäusener Davide de Rentiis. Moritz setzte sich jedoch im Entscheidungsblitz klar mit 2-0 durch. Yannik Hurm verlor gegen die Nummer zwei und drei der Tabelle, gewann gegen zwei DWZ-lose und hatte ein Remis gegen einen gleichstarken Gegner. Ein durchschnittliches Turnier, was hier leider nicht für die Qualifikation ausreichte.
In der U18 standen drei Königskinder nach der Setzliste auf Plätzen, die zur Teilnahme an der Württembergischen berechtigen. Marius Hurm gewann sein erstes Spiel gegen Ilias Tsagkas (der nach der zweiten Runde aus dem Turnier aussteigen musste), verlor dann aber gegen Hannah Rösler unglücklich. In Runde 3 musste er gegen Noah antreten, wo er den Kürzeren zog. Nun brauchte es einen Kraftakt um sich doch noch zu qualifizieren. Am zweiten Tag bekam er gegen Jan-Hendrik Spiegel ein etwas besseres Endspiel und münzte dieses in einen Sieg um. Zuletzt gegen Franziska Walter, mit einer kleinen Kombination sicherte sich Marius den Punkt und qualifizierte sich doch noch. Irgendwie leidtun kann einem Noah Maurer schon, gerade weil er seine Situation sehr fair genommen hat. In den letzten vier Jahren immer Favorit auf den Titel, immer hat ihm jemand einen Strich durch die Rechnung gemacht. Nach einem Auftaktsieg gegen Tobias Heidenreich verlor er ausgerechnet gegen seinen Vereinskollegen, der diesen Artikel verfasst. Doch er kam zurück und bezwang Marius im zweiten vereinsinternen Duell. Am zweiten Tag gewann er beide Spiele. Zuerst gegen Maximilian Kehrer. Diesen spielte er in einer Stellung mit materiellem Ungleichgewicht (Dame + Turm gegen Turm + Turm + 2 Leichtfiguren) mit seiner Dame geradezu schwindlig und gewann einen Turm, wonach Kehrer das Handtuch warf. In der letzten Runde besiegte er Hannah Rösler mit einer hübschen Kombination.
Einen Traum, von dem er selbst nicht wusste, dass er diesen hatte, erfüllte sich Martin Häcker mit dem Turniersieg. Herzlichen Glückwunsch auch von meiner Seite hier nochmals ;-). In der ersten Runde gegen Franziska Walter tat er sich enorm schwer, da die wackere Salacherin sich einfach zu rochieren weigerte. In der Folge verlor er auch noch einen Bauern. Doch Walter stellte postwendend einen Läufer ein, was Martin dann in einen Sieg umsetzte. In Runde zwei gegen Noah gelang ihm eine kleine Meisterleistung darin, sich zuerst in eine schlechte Lage zu manövrieren um dann den Karren wieder aus dem Dreck zu ziehen. Dabei half ihm eine taktische Pointe, mittels derer er zwei Bauern und eine angenehme Position für die Qualität gewann. Schließlich konnte er mit einem mutigen Angriff den vollen Punkt einstreichen. Auch in der dritten Runde kam ihm eine taktische Pointe zu Hilfe. So gewann er die Qualität. Er hatte zuerst den Eindruck, dass sein Rückopfer nicht wirklich funktionierte, einige Ungenauigkeiten Spiegels allerdings ermöglichten ihm doch den Gewinn. Am nächsten Tag wurschtelte er sich wie gegen Noah auch gegen Hannah Rösler aus einer unangenehmen Stellung heraus, stand dann auf Gewinn. Diesmal bekam er aber kalte Füße und fand die Gewinnvariante nicht, sondern gab Dauerschach. Damit war die Qualifikation sicher. Gegen Leia Lederer in der Schlussrunde gewann er zuerst einen Bauern, wonach allerdings die beide Könige keine gute Rochademöglichkeit mehr hatten. Dann fraß er aber einen vergifteten Bauern. Dennoch kämpfte er weiter und als Leia in Zeitnot geriet, konnte er den vollen Punkt einstreichen, der zum Turniersieg reichte. (Anmerkung M.Schmidt: Und damit hat es Martin wieder geschafft, die Erwartungen überzuerfüllen – wie jedes Jahr. Zuerst mit Qualifikationen, jetzt mit der Meisterschaft. Wenn die WJEM in Göppingen stattfinden würde, würde er wahrscheinlich jetzt Württembergische Meister werden. Auch Zi-Chu Li wagte sich in das Turnier, konnte gegen die starke Gegnerschaft allerdings nur 2 Punkte (1 kampflos) holen..
Damit stellten die Königskinder nicht nur zahlenmäßig die größte Fraktion, sondern hatten auch die meisten Podestplätze und Qualifikanten für die WJEM (9 + Nikolas/Georg als Kaderspieler + für die WJEM U8). Ein Erfolg, der uns alle stolz machen kann, da wir alle dazu beigetragen: Trainer, Eltern, Vereinsmitglieder und, natürlich, unsere Schüler selber die sich immer dem Wettkampf stellen und zwischendrin (zumindest die meisten…) fleißig trainieren. Und dabei (so hoffe ich) immer den Spaß am spielen behalten.
Rang | Name | Verein | Punkte | BuH |
---|---|---|---|---|
1 (Q) | Thilo Schatz | SK Bebenhausen | 5.0 | 18.5 |
2 | Diego Rivas | SV Nürtingen | 4.0 | 19.5 |
3 | Aleksandar Zalokarn | SF Göppingen | 4.0 | 18.5 |
4 (w Q) | Stela Moldovan | SK Bebenhausen/SG KK Hohentübingen | 4.0 | 16.5 |
5 (w Q) | Tatiana Moldovan | SK Bebenhausen/SG KK Hohentübingen | 3.5 | 17.0 |
6 | Tudor Moldovan | SK Bebenhausen/SG KK Hohentübingen | 3.0 | 17.5 |
7 | Elias Sänger | GS Innenstadt | 2.5 | 18.5 |
Rang | Name | DWZ | Verein | Punkte | BuH |
---|---|---|---|---|---|
1 (Q) | Oliver Schwartz | 1474 | SC Ostfildern | 7.0 | 27.5 |
2 (Q) | Selimhan Cilo | 1105 | SF Göppingen | 5.0 | 23.5 |
3 (Q) | Roni Nguyen | 924 | SV Nürtingen | 4.5 | 27.0 |
5 (Q) | Jiaxuan Liang | 1108 | SG KK Hohentübingen | 3.5 | 27.0 |
Rang | Name | DWZ | Verein | Punkte | BuH |
---|---|---|---|---|---|
1 (Q) | Nils Wurmbauer | 1175 | SV Ebersbach | 6.0 | 28.5 |
2 (Q) | Jano Schickner | 893 | SG KK Hohentübingen | 5.5 | 26.5 |
3 (Q) | Kenan Aga | 961 | SG KK Hohentübingen | 4.5 | 29.5 |
4 (q) | Nikolas Wildermuth | 1437 | SG KK Hohentübingen | 4.5 | 29.0 |
16 | Jan Vollmer | SG KK Hohentübingen | 3.0 | 19.0 |
Rang | Name | DWZ | Verein | Punkte | BuH |
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1 (Q) | Simon Taras | 1546 | SV Reutlingen | 4.0 | 16.0 |
2 (Q) | Lars Waffenschmidt | 1676 | SK Bebenhausen | 4.0 | 15.0 |
3 (Q) | Philipp Vandermoeten | 845 | SF Göppingen | 4.0 | 15.0 |
9 | Ivan Komarov | 1025 | SG KK Hohentübingen | 3.0 | 12.0 |
11 | Tim Dunder | 1104 | SG KK Hohentübingen | 2.5 | 14.0 |
20 (Q) | Eliana Schickner | 759 | SG KK Hohentübingen | 1.5 | 8.5 |
Rang | Name | DWZ | Verein | Punkte | BuH |
---|---|---|---|---|---|
1 (q) | David Wendler | 1942 | SK Bebenhausen | 5.0 | 15.0 |
2 (Q) | Niklas Greitmann | 1491 | SK Bebenhausen | 4.0 | 11.0 |
3 (Q) | Philipp Staufenberger | 1865 | SG KK Hohentübingen | 3.5 | 16.5 |
4 (Q) | Moritz Hurm | 1531 | SG KK Hohentübingen | 3.5 | 12.5 |
10 | Mathis Hofele | 1745 | SG KK Hohentübingen | 2.5/3 | 17.0 |
11 | Yannik Hurm | 1493 | SG KK Hohentübingen | 2.5 | 13.5 |
Rang | Name | DWZ | Verein | Punkte | BuH |
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1 (Q) | Martin Häcker | 1626 | SG KK Hohentübingen | 4.5 | 14.5 |
2 (Q) | Noah Maurer | 1831 | SG KK Hohentübingen | 4.0 | 15.5 |
3 (Q) | Hannah Rösler | 1471 | SK Bebenhausen | 3.5 | 15.0 |
4 (Q) | Marius Hurm | 1792 | SG KK Hohentübingen | 3.0 | 13.5 |
10 | Zi-Chu Li | 1044 | SG KK Hohentübingen | 2.0 | 9.0 |