Verbandsjugendliga 6.Runde:
SG Königskinder Hohentübingen – Stuttgarter SF 3:3
Sowohl die U20 Jugendmannschaft der Stuttgarter Schachfreunde als auch wir waren vor dem vorletzten Spieltag der Verbandsjugendliga mit voller Mannschaftspunktzahl an der Spitze der Tabelle, allerdings hatten wir drei Brettpunkte Vorsprung. Bei uns spielte unsere Stammmannschaft, dagegen fehlten bei den Stuttgartern die Bretter drei und vier, die in dieser Saison allerdings auch noch nie eingesetzt wurden. Dennoch wurde ein ausgeglichener Kampf erwartet.
Es ging gut los. Mathis Hofele überspielte an Brett 6 seinen Gegner Siddharth Manjunath, der allerdings auch hoffnungslos überfordert war, klar und gewann die Partie anscheinend recht locker. Danach folgte allerdings ein Dämpfer. Unsere Fast-Bronzemedaillen Gewinnerin von der Deutschen Meisterschaft Theresa Peters (3) musste gegen Lukas Forster aufgeben. Sie kam gut aus der Eröffnung und war auf der Siegerstraße, griff dann jedoch daneben. Auf einmal war der gegnerische schwarzfeldrige Läufer frei und bohrte sich unangenehm in ihre Stellung. Am Ende musste sie sich einem damenlosen Königsangriff geschlagen geben. Fast zeitgleich gab auch Marius Hurm (2) gegen Kornel Maj auf. In einem scharfen Mittelspiel mit entgegengesetzten Rochaden kam der Stuttgarter schneller zum Königsangriff. Den Ausgleich stellte Noah Maurer (4) wieder her, dem Vadim Kuzyak an keiner Stelle ernsthafte Probleme stellen konnte.
Trotz dieses Ausgleiches vertieften sich die Sorgenfalten auf dem Gesicht von Jugendleiter Bernd Staufenberger. Sein Sohn Philipp (5) stand gegen Amar Dendic in einem Turmendspiel mit einem Minusbauern da und Nils Müller kämpfte am Brett 1 gegen Fidemeister Mark Kvetny. Mit fortschreitender Spieldauer wurden die Königskinder aber optimistischer. Philipps Gegner fand nicht den richtigen Plan in dem Endspiel, tauschte zu viele Bauern und landete schließlich in einer nicht gewinnbaren Stellung. Es war richtig schön mitanzusehen, wie sich Philipp nicht aufgegeben hatte und um diesen halben Punkt gekämpft hat. Das durfte doch nicht umsonst gewesen sein!
Nils spielte derweil eine komplexe, schwierige Partie. Kvetny wollte sie natürlich gewinnen, investierte mehr Zeit als Nils, aber bis zu der Zeitkontrolle holte er nichts heraus. Auch danach blieb Nils auf der Hut, parierte alle gegnerischen Gewinnversuche und machte schließlich mit einem Qualitätsopfer das Remis perfekt. Eine tolle und nervenstarke Leistung!
Auch wenn damit “nur” ein Mannschaftsremis gegen Stuttgart heraussprang, fühlte man sich als Sieger. Dank der eingangs geschilderten Ausgangslage reicht gegen Stuttgart-Wolfbusch in der letzten Runde ein 3.5-2.5 Sieg, um sicher den Aufstieg in die BW-Liga zu schaffen. In zwei Wochen heißt es dann, sich noch einmal konzentrieren.